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                Tagung des 9. Landesparteitages der PDS Sachsen-Anhalt  
                am 18. und 19. Juni 2005 in Wittenberg 
               
              Matthias Höhn 
              Rede zur Einbringung des Leitantrages „Zukunft
                durch Innovation“ 
              18. Juni 2005 
              - Es gilt das gesprochene Wort ! - 
              
              Anrede, 
              die PDS Sachsen-Anhalt
                  eröffnet mit diesem Landesparteitag
                ihren Bundestagswahl-kampf und wir treffen an diesem Wochenende
                wichtige Entscheidungen zur Vorberei-tung der Landtagswahl im
                kommenden Jahr. 
                Und eines möchte ich gleich zu Beginn klar sagen: Erfolgreich
                werden wir in beiden Wahlen nur sein, wenn wir den Bürgerinnen
                und Bürgern ein inhaltlich überzeugen-des Alternativangebot
                unterbreiten. Darum ist meine dringende Aufforderung an alle
                in der PDS: Drei Wochen öffentliche Auseinandersetzung über
                Formalien und Namen sind genug. Wir haben dafür einfach
                keine Zeit mehr. Jetzt gilt es, immer wieder deutlich zu machen,
                was wir inhaltlich in den nächsten Deutschen Bundestag einzu-bringen
                haben – und das ist eine ganze Menge – und wie wir
                Sachsen-Anhalt verän-dern wollen. 
              Anrede, 
              seit etwa einem Jahr
                  arbeiten wir im Landesverband intensiv an einem alternativen
                  Entwicklungsansatz für unser Land.
                Und dies tun wir ja nicht allein deswegen, weil wir Opposition
                sind, sondern weil Sachsen-Anhalt objektiv einen neuen Ansatz
                braucht. Den Menschen hilft weder ein stures „Weiter so!“,
                noch der Versuch, das Rad der Geschichte zurückzudrehen
                und dem Sozialstaatsmodell der 70er Jahre zu frönen. Beides
                hat keine Zukunft! 
              Unser Land ist in
                  einer derart schwierigen Situation, weil es eben falsch war
                  zu glau-ben, man könne die Probleme des
                Ostens lösen, indem man das Wirtschafts- und Sozialmodell
                der Bundesrepublik Alt einfach in die Bundesrepublik Neu überträgt.
                Und die Probleme in unserem Land werden sich weiter verschärfen,
                wenn die Politik nicht schnell Entscheidungen fällt, die
                angemessen auf die dramatischen Verände-rungen in der Gesellschaft
                reagieren. Die Stichworte sind bekannt: der Übergang zur
                Wissensgesellschaft, die Veränderungen in der Arbeitswelt,
                der demographische Wandel oder die fortschreitende Internationalisierung
                der finanziellen und wirtschaft-lichen Verflechtungen. 
              Für uns ist klar: Wenn Sachsen-Anhalt ein Potenzial hat,
                worauf es aufbauen kann, dann sind es die Menschen die hier leben.
                Und darum ist für uns die individuelle Per-spektive jedes
                Einzelnen nicht trennbar von einer lebenswerten Perspektive für
                unser Land. 
              Über 14 Prozent der Jugendlichen in Sachsen-Anhalt verlassen
                die Schule ohne jeden Abschluss. Allein diese Zahl ist eine gesellschaftliche
                Bankrotterklärung. 
                Wenn es denn richtig ist, dass Wissen die entscheidende Ressource
                ist und in noch zunehmendem Maße werden wird, dann wird
                die Dramatik dieser Zahl deutlich. Wel-che Zukunft bietet sich
                einem jungen Menschen ohne Schulabschluss? Und welche Zukunft
                hat denn ein Land, das eine so große Zahl an Jugendlichen
                gleich zu Beginn ihres Lebens in eine Sackgasse geführt
                hat? Die Antwort ist jedem klar. 
              Und darum sprechen
                  wir auch von der Notwendigkeit einer vorsorgenden Gesell-schaftspolitik
                  statt nachsorgender Sozialpolitik. Politik
                ist dann erfolgreich, wenn die Menschen in die Lage versetzt
                werden, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und zu gestalten,
                und sie damit verhindert, dass Menschen überhaupt erst in
                die Situation kommen, gesellschaftliche Hilfe in Anspruch nehmen
                zu müssen. 
                Dies wird auch uns nie vollständig gelingen. Darum kann
                linke Gesellschaftspolitik auch nie gänzlich auf Nachsorge
                verzichten. 
                Aber es ist doch gesellschaftlicher Irrsinn, solche Versäumnisse
                in den ersten 15, 16 Jahren eines Lebens hinzunehmen, um sie
                für einen sehr viel längeren Zeitraum da-nach über
                das Mittel der Sozialpolitik auszugleichen. 
              Immer mehr Menschen
                  werden auf diese Weise aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen.
                  Aber wir wollen auf diese Menschen nicht
                verzichten. Wir wollen allen eine lebenswerte Perspektive eröffnen.
                Und wir wollen, dass jeder die Chance hat, sich in diese Gesellschaft
                mit seinen Ideen, mit seiner Kreativität und seinen Er-fahrungen
                einzubringen. Gesellschaft schneidet sich selbst in unglaublichem
                Maße Entwicklungspotenziale ab, wenn Millionen nicht die
                Möglichkeit erhalten, an ihr teil-zuhaben. 
              Anrede, 
              Bildung und Wissenschaft stehen im Zentrum unserer Landespolitik. 
              Wir müssen in Sachsen-Anhalt allen einen gerechten Zugang
                zu Bildung und Wissen-schaft ermöglichen. 
                Es ist nicht hinzunehmen, dass so viele Kinder bereits im Vorschulalter
                in den Kinder-tagesstätten aus dem ganztägigen Bildungsangebot
                ausgeschlossen werden. Wer ernsthaft etwas gegen die soziale
                Auslese im deutschen Bildungssystem tun will, muss hier beginnen
                oder er kann es lassen. 
                Es ist heute unstrittig, dass die wichtigsten Weichen der Bildungskarriere
                jeder und jedes einzelnen in diesem Zeitraum gestellt werden
                und dass Lücken aus dieser Zeit später nur ansatzweise
                kompensiert werden können. 
                Wir können als Linke nicht zulassen, dass die Arbeitslosigkeit
                der Eltern die Lebens-perspektive ihrer Kinder wird, noch bevor
                sie in die Schule kommen! 
              Das Bildungssystem der Bundesrepublik hat aber nicht nur ein
                Problem beim Zugang und der Chancengleichheit. In zahlreichen
                Studien ist immer wieder belegt, wir ha-ben auch ein massives
                Problem in der Spitze. 
                Darum setzen wir darauf, durch bessere individuelle Förderung
                die Begabungen und Potenziale jedes Einzelnen aktiv zu fördern – im
                Interesse des Kindes wie der Gesell-schaft gleichermaßen. 
                Spitzenwissenschaft darf nicht länger eine Frage der sozialen
                Herkunft sein, sondern muss bewusstes Ziel linker Bildungspolitik
                werden. Wir brauchen mehr Menschen mit hoher und höchster
                Bildung, und eben nicht weniger. 
                Darum sind unsere Vorschläge für eine „Schule
                für alle Kinder“ genauso wichtig wie der Kampf gegen
                die Einführung allgemeiner Studiengebühren in Sachsen-Anhalt. 
                Wir wollen mehr junge Menschen zur allgemeinen Hochschulreife
                führen. Und wir wollen mehr jungen Menschen den Zugang zur
                Hochschulbildung ermöglichen. 
                Wer glaubt, wir kämen dauerhaft mit einer Studierquote von
                unter 30 Prozent über die Runden, hat eben die Zeichen der
                Zeit nicht erkannt. 
              Natürlich ist die Frage nach der Effektivität unseres
                Bildungssystem keine unbotmä-ßige – auch für
                Linke nicht. Aber Hochschulbildung wird eben nicht dadurch effekti-ver,
                dass alle Studierenden 500 oder 1000 Euro pro Semester bezahlen. 
              Anrede, 
              gestattet mir zu diesem Punkt noch eine weitere Bemerkung. 
              Innovation und wirtschaftliche
                  Entwicklung werden maßgeblich
                auch davon abhän-gen, inwiefern es uns gelingt, junge Wissenschaftlerinnen
                und Wissenschaftler in den wirtschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsprozess
                einzubinden. 
                Heute sind die innovativsten eben selten die großen, sondern
                immer mehr die klei-nen und kleinsten Unternehmen. Junge Leute,
                die sich selbständig gemacht haben und mit ihrer Kreativität
                und Begeisterung neue Methoden, Verfahren und Produkte entwickeln. 
                Dies gilt es aktiv zu befördern. 
                Aber wer glaubt denn allen Ernstes, dass es uns gelingt, Hochschulabsolventen
                zum Gang in die Selbständigkeit zu bewegen, wenn wir ihnen
                zu ihrem Schuldenberg aus dem Bafög-Bezug noch einen weiteren
                zur Abzahlung ihrer Studiengebühren aufbür-den? 
                So wird wirtschaftliche Innovation nicht angestoßen, so
                wird sie abgewürgt! 
              Anrede, 
              für die PDS in Sachsen-Anhalt gibt es die Alternative „Leuchttürme“ oder „Gießkan-nen-Prinzip“ in
                der Landesentwicklung nicht. 
                Wir gehen davon aus, dass wir für die unterschiedlichen
                Regionen mit ihren differen-zierten Potenzialen und Gegebenheiten
                auch diffrenzierte Konzepte brauchen. 
              Ein besonderes Augenmerk
                  legen wir hier auf die Entwicklung der ländlichen Räume. Sie sind besonders von einem überdurchschnittlichen
                Bevölkerungsverlust und einer unterdurchschnittlichen Finanzausstattung
                betroffen. 
                Die Thesen der Landtagsfraktion zur Zukunft der ländlichen
                Räume ebenso wie das Projekt Schulumfeld unserer BildungspolitikerInnen
                versuchen, strategische Hand-lungsoptionen für diese Regionen
                aufzuzeigen. 
                Ich will deutlich sagen: In diesem Politikfeld haben wir als
                PDS einen klaren Kompe-tenzvorsprung vor den anderen Parteien.
                Diesen gilt es auszubauen. 
              Regionale Identität und Entwicklungsperspektiven verlangen
                aber nicht nur nach spezifischen Konzepten, sondern auch nach
                Verwaltungs- und Kommunalstrukturen, die dem Rechnung tragen.
                Starke und leistungsfähige Regionen haben in Europa ei-ne
                Chance, lokale Kirchturmpolitik hat sie nicht! 
              Wir haben uns zu diesem
                  Punkt im Leitantrag kurz gefasst. Nicht weil wir ihm eine geringe
                  Priorität einräumen, ganz
                im Gegenteil. Darum liegt euch auch ein umfang-reiches Konzept
                zur Beschlussfassung morgen vor. 
                Aus diesem Grunde will ich es aber heute bei einer weiteren Bemerkung
                dazu belas-sen, die eher prinzipieller Natur ist: 
                In der vergangenen Legislaturperiode war es die PDS, die am weitesten
                gedacht hat und die am konsequentesten die Debatte z.B. über
                eine Funktionalreform vorange-trieben hat. Wir waren bei diesem
                Thema die Besten im Land Sachsen-Anhalt. Und ich möchte,
                dass wir dies auch bleiben! 
                Mit dem morgen zu diskutierenden Konzept der Arbeitsgruppe, das
                auf die Fünf-Großkreis-Variante, eine klare Zweistufigkeit
                im Landesaufbau und eine grundlegen-de Politikreform hin zu mehr
                Bürgernähe setzt, kann uns das gelingen. 
              Anrede, 
              Teilhabe an der Gesellschaft
                  ist nicht nur eine soziale Frage. Teilhabe verlangt in gleichem
                  Maße ebenso stabile demokratische
                Strukturen und umfassende Bürger-rechte. 
                Die PDS ist nicht nur eine Partei der sozialen Gerechtigkeit.
                Die PDS ist auch eine Bürgerrechtspartei! 
              Wir stehen für eine offene Gesellschaft. Das heißt
                für uns, dass es nicht Aufgabe des Staates ist und sein
                darf, den Menschen alle wichtigen Entscheidungen abzunehmen oder
                sie ihnen aufzuzwingen. Wir brauchen einen handlungsfähigen
                Staat. Aber wir brauchen ihn, um die Voraussetzungen zu schaffen,
                dass die Menschen eigenständig über ihr Leben bestimmen
                können. 
              Und offene Gesellschaft
                  heißt für uns ebenso Akzeptanz
                unterschiedlicher Lebenswei-sen und –entwürfe, heißt
                für uns gerechte Teilhabe für alle, unabhängig
                ihrer Her-kunft, ihres Geschlechtes, ihrer Weltanschauung oder
                ihrer sexuellen Orientierung. 
                Und genau darum ist auch der Kampf gegen Rechtsextremismus und
                Fremdenfeind-lichkeit für uns kein Wahlkampfthema, sondern
                eine ständige Aufgabe und Verpflich-tung. 
                Es ist doch immer wieder ein gruseliges Schauspiel, wenn Öffentlichkeit
                oder Politik nach einem Wahlsonntag ihr Erschrecken über
                den Erfolg rechtsextremer Parteien zum Ausdruck bringen. Wer
                vier Jahre lang die Augen verschließt vor dem, was sich
                in dieser Gesellschaft abspielt, muss sich am Wahltag nicht über
                die Ergebnisse wun-dern! 
              Wir werden in diesem
                  Kampf aber allein nicht erfolgreich sein. Rechtes Gedankengut
                  ist längst keine gesellschaftliche Randerscheinung
                mehr. Vieles hat sich tief in der Mitte der Gesellschaft festgesetzt. 
                Darum brauchen wir ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis.
                Wir brauchen kontinu-ierliche Arbeit. Und wir brauchen Verlässlichkeit
                der Politik. Verlässlichkeit denjenigen gegenüber,
                die sich Tag für Tag dieser Aufgabe stellen. 
               
  Und, liebe Genossinnen und Genossen, wir müssen wachsam
                sein. Wir müssen ge-genhalten, wenn die Auseinandersetzung
                um die soziale Frage zum Gegeneinander-ausspielen der schwächsten
                Gruppen der Gesellschaft genutzt wird. Hier müssen wir eine
                klare Sprache sprechen. Wer eine offene Gesellschaft will – und
                wir wollen das, der kann das nicht plötzlich vergessen,
                wenn es um die fehlenden Arbeitsplätze geht! Wer es dennoch
                tut und aus populistischen Motiven auf Stimmensuche geht, spielt
                genau den Kräften in die Hände, gegen die es gilt energischen
                Widerstand zu leisten. 
              Anrede, 
              ich habe es am Anfang meiner Rede gesagt. Wir stehen kurz vor
                dem Beginn eines Landtagswahlkampfes. 
              Wir werden in diesem
                  Wahlkampf ohne Koalitionsaussage gehen. Wir werden keinen Konstellationswahlkampf
                  führen. 
                Die PDS wird mit ihrem inhaltlichen Angebot auf die Wählerinnen
                und Wähler zuge-hen und um ihr Vertrauen und um ihre Stimmen
                werben. 
                Wir wollen und müssen uns messen lassen an der Akzeptanz
                unserer politischen Al-ternativen und nicht daran, wie wir zu
                den Konzepten der anderen stehen. Kompe-tenz entscheidet über
                unseren dauerhaften Erfolg, nicht die Ablehnung des Pro-grammes
                der anderen Parteien. 
                Die Bürgerinnen und Bürger urteilen am Wahltag nicht
                zuerst über die Bilanz der Re-gierung, sondern vor allem
                darüber, wem sie zutrauen, dieses Land in ihrem Sinne zu
                gestalten. 
                Es geht am Wahltag nicht um die Vergangenheit, sondern um die
                Zukunft unseres Landes. Und dieser Herausforderung müssen
                wir uns stellen! 
              Die PDS ist in Sachsen-Anhalt
                  die zweitstärkste politische
                Kraft. Die PDS ist der Her-ausforderer. Die PDS ist die politische
                Alternative. 
                Darum ist es auch unbedingt notwendig, unser inhaltliches Angebot
                personell zu un-tersetzen. Wir schlagen euch im Leitantrag vor,
                mit einem Kandidaten oder einer Kandidatin für das Amt des
                Ministerpräsidenten bzw. der Ministerpräsidentin zu
                ge-hen. Ich möchte, dass wir in diesem Wahlkampf klar zum
                Ausdruck bringen: 
                Ja, wir wollen den politischen Wechsel! Und dafür haben
                wir überzeugende Inhalte und kompetente Persönlichkeiten
                gleichermaßen anzubieten. 
              Wir haben in den letzten
                  Monaten sehr intensiv darüber
                diskutiert, ob und in welcher Form wir der Spitzenkandidatin
                oder dem Spitzenkandidaten eine Kernmannschaft zur Seite stellen.
                Eine Kernmannschaft, die unsere politischen Schwerpunktthemen überzeugend
                nach außen vertritt. 
                Ich glaube, es gehört zur politischen Verantwortung des
                neu zu wählenden Landes-vorstandes, der VertreterInnenversammlung
                dafür einen Vorschlag zu unterbreiten. Ich will noch einmal
                betonen: einen Vorschlag. Dies wird nichts daran ändern,
                dass jeder einzelne Platz auf der zukünftigen Landesliste
                durch die Vertreterinnen und Vertreter demokratisch und geheim
                zu wählen ist. 
                Wer von einem Landesvorstand – zurecht – erwartet,
                dass er dem Landesverband ein inhaltliches Angebot in Form eines
                Wahlprogrammentwurfes macht, und wer von einem Landesvorstand – ebenso
                zurecht – erwartet, dass dieser dem Landesverband eine
                Wahlstrategie vorlegt, der sollte meines Erachtens auch so konsequent
                sein und vom Landesvorstand erwarten deutlich zu machen, mit
                welchen Personen er glaubt, dieses inhaltliche und strategische
                Angebot aus seiner Sicht am besten miteinander verknüpfen
                zu können. 
              Der Landesvorstand hat Prinzipien zur Aufstellung der Landesliste
                zur Landtagswahl beschlossen. Sie liegen euch vor. 
                Ich möchte dies aber sehr deutlich mit einer Erwartung meinerseits
                verbinden: Soll-ten wir uns mit diesem Leitantrag auf ein solches
                Verfahren verständigen, dann müs-sen wir alle auch
                bereit sein, es bis zum Ende durchzuhalten. Und dafür ist
                eines un-erlässlich: gegenseitiges Vertrauen. 
              Anrede, 
              die PDS Sachsen-Anhalt
                  ist gut aufgestellt. Wir können
                mit Selbstbewusstsein in die vor uns liegenden Auseinandersetzungen
                gehen. 
                Auch mit Blick auf die Debatten der letzten Wochen will ich sagen: 
                Die PDS – ihr alle – müsst euch nicht dafür
                verstecken, was ihr in den letzten 15 Jah-ren geleistet habt.
                Der Name PDS ist kein Makel. Er steht für viele Menschen
                in die-sem Land für Vertrauen und Kompetenz. Darauf gilt
                es aufzubauen. 
              Dass es heute in der
                  Bundesrepublik überhaupt eine relevante
                Kraft links von der Sozialdemokratie gibt, ist euer Verdienst,
                liebe Genossinnen und Genossen. 
                Und ich will an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön
                an unsere Genossinnen und Genossen in den Westlandesverbänden
                richten. Ihre mühsame Aufbauarbeit kann nicht hoch genug
                eingeschätzt werden. Manches Mal in den letzten Wochen konnte
                man den Eindruck gewinnen, es gäbe die PDS nur im Osten.
                Das ist nicht so. Wir sind eine gesamtdeutsche Partei. 
              Jetzt, so scheint
                  es, haben wir als PDS die Chance, mit anderen gemeinsam für eine linke Alternative zu streiten. Dafür
                sind wir offen, das waren wir auch immer. Und wir werden es bleiben – als
                die demokratische Linke in der Bundesrepublik – als PDS. 
              Vielen Dank.  |