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             Fraktion
                DIE LINKE 
   				 im Landtag Sachsen-Anhalt 
            				www.linksfraktion-lsa.de 
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              Koalitionsfraktionen beim Kampfhundegesetz (ineinander) verbissen 
            Angesichts
            								der mahnenden	Worte von Ministerpräsident Wolfgang
            				Böhmer (CDU) hinsichtlich der Auflösung der verhärteten
            				Fronten zwischen SPD und CDU beim geplanten Kampfhundegesetz
            				erklärt die rechts- und innenpolitische Sprecherin der Fraktion
            				Gudrun Tiedge: 
            „Und wieder einmal wirft sich der Ministerpräsident
            				Wolfgang Böhmer in die Bresche und versucht, die Wogen zwischen
            				den Koalitionsfraktionen von SPD und CDU zu glätten, indem
            				er nachdrücklich auf ein Kampfhundegesetz für das Land
            				Sachsen-Anhalt drängt. Der „verbissene“ Streit
            				solle doch nun endlich mittels eines Kompromisses zu lösen
            				sein. 
            Angesichts
            								der immer	wieder aufkommenden öffentlichen Diskussion über
            				den Umgang mit sogenannten gefährlichen Hunden ist der Blick
            				auf eine notwendige gesetzliche Regelung nun auch für Sachsen-Anhalt
            				durchaus verständlich, denn es handelt sich hierbei um ein
            				hochemotionales Thema. Da sind auf der einen Seite durch Hundebisse
            				verletzte Menschen, deren Leid von niemandem nachvollzogen werden
            				kann, die traumatisiert und somit ganz besonders sensibilisiert
            				für dieses Thema sind. Und da sind auf der anderen Seite
            				verantwortungsbewusste Hundezüchter und -halter, die eine
            				pauschale Verurteilung kritisieren. 
            				Und DIE LINKE nimmt die Sorgen und Ängste der betroffenen
            				Menschen äußerst ernst. Wichtig ist uns hier vor allem,
            				wie potentielle Opfer geschützt werden können und wie
            				Betroffenen Hilfe zu Teil werden kann. 
            Doch der seit
            								Herbst 2006 vorliegende Gesetzentwurf der Landesregierung
            								kann dieses
            								Problem wahrlich nur im Ansatz lösen. Nachbesserungsbedarf
            				ist dringend angesagt. 
            Zu überdenkenswerten Forderungen der LINKEN gehören
            				u. a.: Zuchtkontrolle, Versicherungspflicht für alle Hundehalter,
            				fachliche Hundeausbildung, Hundekennzeichnung durch Chip oder
            				Tätowierung, artgerechte Haltung, keine Rasseliste... 
            Und wir fordern
            								bei dieser sensiblen Problematik, dass alle erforderlichen
            								Ge-
            								und Verbote, Fragen der Gefahrenvorsorge
            								und insbesondere	präventive Maßnahmen in einen
            								Gesetzestext Eingang finden. Der Verordnungsweg ist aus unserer
            								Sicht
            				keine Alternative. 
            Fazit: Gefahren
            								können gleichermaßen von Hunden wie
            				auch von Haltern ausgehen. Es bedarf folglich konkreter präventiver
            				Maßnahmen und Vorhaben, beide Seiten betreffend, es bedarf
            				genereller Regelungen für jeden Hundehalter - und die geregelt
            				ausschließlich auf dem Boden eines Gesetzes.“ 
            Magdeburg, 20. August 2007 
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