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             Fraktion
                DIE LINKE 
   				 im Landtag Sachsen-Anhalt 
            				www.linksfraktion-lsa.de 
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              Fraktion DIE LINKE: Keinerlei Rechtfertigung für die Toten
              an der Mauer 
               
            Aus
              Anlass des 46. Jahrestages des Mauerbaus erklärt der
              Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert: 
            „Anlässlich des 46. Jahrestages des Mauerbaus tun wir
              gut daran, an die Erklärung des Parteivorstandes der PDS zum
              13. August 2001 zu erinnern. Auch die Mitglieder der neuen Partei
              DIE LINKE fühlen sich dieser Erklärung verpflichtet,
              in der es u.a. heißt: „Sozialismus gedeiht eben nicht
              als Befehlssystem, nicht unter Bajonetten, nicht im Schatten von
              Panzern, nicht hinter Mauern. Ein Staat, der sein Volk einsperrt,
              ist weder demokratisch noch sozialistisch. Was immer die konkreten,
              historischen Umstände waren, die zu dem Ereignis am 13. August
              1961 führten - diese Lehre ist für die PDS unumstößlich.
              Kein Staat darf seine Bürgerinnen und Bürger zwingen
              in ihm zu leben, wenn sie es nicht wollen. Jede und Jeder hat nur
              ein Leben und muss selbstbestimmt entscheiden können, wo sie
              oder er es verbringt.“ 
            Es gibt keinerlei
                Grund, die Errichtung der Mauer zu beschönigen
              oder zu verharmlosen – die Erklärung aus dem Jahre 2001
              gilt auch für DIE LINKE ohne WENN und ABER. Wir haben uns
              zu unserer Geschichte bekannt, und es bleibt eine aktuelle Aufgabe,
              sich mit ihr konsequent auseinander zusetzen. 
            Wenn nun Herr
                Eppelmann und andere heute die LINKE kritisieren und wissen wollen, „wie die SED-Nachfolgepartei dazu steht“,
              so ist das im Angesicht der oben zitierten Erklärung ein eher
              durchsichtiges Manöver. Es zielt lediglich darauf, DIE LINKE
              zu diskreditieren und den schwierigen und ernsthaften Weg der Auseinandersetzung
              mit ihrer Geschichte in ihren eigenen Reihen zu ignorieren. 
            Es bleibt politisch
                unredlich, heute ausschließlich DIE
              LINKE für 40 Jahre DDR in Haftung nehmen zu wollen. Für
              die Vorgänge in der DDR tragen viele Verantwortung - einige
              von ihnen sind heute in der LINKEN, sehr viele sind es ausdrücklich
              nicht, manch’ andere sind auch in anderen Parteien zu finden. 
            Das alles sollte
                gerade an einem Tag wie heute nicht in Vergessenheit geraten.
                Es geht
                darum, sich der Geschichte zu stellen - das erfordert
              auch, Verantwortung nicht einfach abzuwälzen. Das mag bequem
              erscheinen, dem Umgang mit der Geschichte der DDR und der Menschen,
              die in ihr gelebt haben, wird das nicht gerecht.“ 
            Magdeburg, 13. August 2007 
            
			    
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