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             Fraktion
                DIE LINKE 
   				 im Landtag Sachsen-Anhalt 
            				www.linksfraktion-lsa.de 
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              Fraktion DIE LINKE:  Zum Leitbild der Gemeindegebietsreform 
            Zum heutigen
                Kabinettsbeschluss über das Leitbild der Gemeindegebietsreform
              erklärt das Mitglied des Innenausschusses Dr. Helga Paschke,
              MdL: 
            „Wieder einmal wurde seitens der Landesregierung zum Thema
              Gemeindegebietsreform etwas erklärt. Innenminister Holger
              Hövelmann erwartet nun „von allen betroffenen Gemeinden
              durch kontroverse, aber vor allem konstruktive Diskussionen, für
              die knapp zwei Jahre Zeit zur Verfügung stehen.“  
            Auf welcher
                Basis erwartet der Innenminister diese konstruktive Diskussion?
                Auf der Basis
                der beschämenden Auseinandersetzungen
              innerhalb der Koalition zu diesem Thema? Aus welchem Grunde sollen
              die gemeindlichen Strukturen nun davon überzeugt sein, dass
              die Vorschaltgesetze nicht wieder an parlamentarischen Auseinandersetzungen
              scheitern? Die CDU setzt sich nunmehr mit aller Kraft für
              ein Gemeindemodell ein, welches vor mehr als 5 Jahren von ihnen
              mit einem Federstrich vom Tisch gewischt wurde, obwohl die meisten
              Gemeinden schon den Gebietsänderungsvertrag in der Tasche
              hatten. 
            Noch vor wenigen
                Wochen erklärte der Vertreter der CDU-Fraktion
              bei der Behandlung der Volksinitiative, dass es eine zwanghafte
              Gebietsreform mit der CDU nicht geben würde. 
            Auf welchem
                Fundament soll die Überzeugung der Gemeinden
              nunmehr gewachsen sein, dass es nun ernst werde mit den „effizienten
              und bürgerfreundlichen“ Gemeindestrukturen? Zu dieser Überzeugung
              hat garantiert auch nicht der Umgang des Innenministeriums mit
              den Gutachten zur Effizienz der Strukturen beigetragen. 
            Die Gemeinden
                täten gut daran, jene Aufgaben in die Hand
              des Gemeinschaftsausschusses zu übertragen, die für Bürgerinnen
              und Bürger über den einzelnen Ort hinaus von Bedeutung
              sind und jetzt schon durch die Gemeindeordnung zugelassen werden.
              Dieser Schritt wäre bereits jetzt konstruktiv. Alles andere
              wird sich zeigen. Der Ausgang der Verhandlungen zu den Vorschaltgesetzen
              innerhalb der Koalition ist noch ebenso völlig offen wie der
              Ausgang der Aktivitäten der Volksinitiative. Bisher hat die
              Koalition in keiner Weise die Überzeugung an der gemeindlichen
              Basis wachsen lassen, diese Reform wäre in dieser Legislaturperiode
              noch zielführend zu gestalten, daran ändern auch die
              in Aussicht gestellten 45 Mio. nicht. Nur zu gut ist in Erinnerung,
              dass die neu gebildeten Landkreise bei den Haushaltsverhandlungen
              leer ausgingen und auf ihren bereits entstandenen Unkosten sitzen
              blieben. 
            Die Fraktion „DIE LINKE“ bekräftigt erneut ihren
              Vorschlag, die übergemeindlichen Aufgaben auf die Verwaltungsgemeinschaft
              freiwillig zu übertragen und die Anzahl der Mitgliedsgemeinden
              zu reduzieren.“ 
             
              Magdeburg, 7. August 2007 
             
             
               
                                        
                          
                            
             
                
   			   
            
			    				  
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