|               
             Die
            								Linkspartei.PDS 
            				Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt 
            				www.linksfraktion-lsa.de 
   				-------------------------------------------------------------------------------- 
			    Fraktion DIE LINKE: Haushaltspolitik der Landesregierung weder
			    nachhaltig noch zukunftsfähig 
            Zur Vorstellung
            								des Entwurfs des Doppelhaushaltes 2008/2009 durch die Landesregierung
            								erklärt Dr. Angelika
            								Klein, haushaltpolitische	Sprecherin
            								der Fraktion: 
            „Der Schuldenabbau ist nun also wichtigstes Ziel der Landesregierung
            				geworden. Dank sprudelnder Steuermehreinnahmen ist das zurzeit
            				auch nicht allzu schwierig. Und da man aus den blanken Zahlen
            				der geplanten Einnahmen und Ausgaben für die Jahre 2008
            				und 2009 nicht wirklich erkennen kann, warum es bestimmte Aufwüchse
            				und Kürzungen bei den einzelnen Ressorts gibt, bleiben auch
            				nur zwei Punkte übrig, die wirklich neu sind: die Schuldentilgung
            				bereits ab 2009 und die Schaffung einer Konjunktur-Ausgleichsrücklage
            				ebenfalls ab 2009. Nachdem die verschiedensten Fonds und Stiftungen
            				zum Geldbunkern geschaffen wurden, nun ein weiterer Puffer für
            				Notzeiten. 
            Die LINKE fordert:
            								Statt Geld zu bunkern, sollen die Mehreinnahmen in die Bildung
            								fließen. Es muss jungen
            								Leuten in diesem Land eine Chance
            								auf Arbeit gegeben werden, solange sie noch
            				hier sind. Zudem sollen die vorhandenen Mittel einer
            								wirklichen Konsolidierungspartnerschaft
            								von Land und Kommunen	dienen. Nur
            				mit Schuldenabbau werden wir die Leute nicht im Land
            								halten. 
            Bereits der
            								Nachtragshaushalt birgt gravierender Probleme in sich. Obwohl
            								sich die Landeseinnahmen für 2007 nochmals um 100
            				auf 337 Mio. Euro erhöht haben, werden nur 137 Mio. Euro
            				zur Absenkung der Neuverschuldung eingesetzt. Es
            				bleibt es im Jahr 2007 bei einer Neuverschuldung
            				von 292 Mio.	Euro.  
            				Für das Jahr 2008 aber wird nunmehr das extrem ehrgeizige
            				Ziel angestrebt, die Nettoneuverschuldung auf Null abzusenken,
            				trotz geringerer Zuschüsse aufgrund des Einwohnerrückgangs,
            				trotz geringerer Zuführungen aus dem Solidarpakt II, trotz
            				des Einnahmerückgangs aufgrund der Unternehmenssteuerreform. 
            Für die LINKE ist das nicht nachvollziehbar. Der vollständige
            				Verzicht auf eine Nettoneuverschuldung kann erst dann erfolgen,
            				wenn die Folgen für die Betroffenen - z.B. Schulen, Theater,
            				der Jugendbereich usw. usw. - bekannt sind. Politisch verantwortungsbewusstes
            				Handeln setzt die sorgfältige Abschätzung der Folgen
            				voraus, und genau dies lässt die Koalition vermissen. 
            Eine solche
            								unverantwortliche Politik, wie sie jetzt offenkundig mit
            								dem Doppelhaushalt 2008/2009 fortgesetzt
            								werden soll, wird
            				von der LINKEN nicht mitgetragen.“ 
            Magdeburg, 3. Juli 2007 
             |