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             Die
            								Linkspartei.PDS 
            				Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt 
            				www.linksfraktion-lsa.de 
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			    Fraktion DIE LINKE: Leitbild zur Gemeindegebietsreform wird Problemen
			    der Kommunen nicht gerecht 
            Zum heute vom
            								Innenminister vorgestellten Leitbild zur Gemeindegebietsreform
            								erklärt der kommunalpol. Sprecher der Fraktion Gerald Grünert: 
            „Es war zu befürchten, dass mit dem heute vorgestellten
            				Leitbild vernünftige Gemeindestrukturen im Lande keine Chance
            				bekommen werden. Mit der Abschaffung funktionierender
            				Verwaltungsgemeinschaften	obsiegt politische Sturheit. 
            Für DIE LINKE bleibt es dabei, dass ein gleichberechtigtes
            				Nebeneinander von Einheitsgemeinden und qualifizierten Verwaltungsgemeinschaften
            				das Optimum für das Land und seine Kommunen darstellen. 
            Jetzt wird
            								der Druck auf die Gemeindestrukturen	durch die Beschränkung
            				der freiwilligen Phase bis zum Jahr 2009 unnötig erhöht.
            				Danach soll die Bildung von Verbandsgemeinden nicht mehr möglich
            				sein. Damit wird vollends klar - die Landesregierung präferiert
            				eindeutig die Einheitsgemeinde. 
            Dieser Eindruck
            								verstärkt sich noch angesichts der Vorgaben
            				für die Verbandsgemeinde, die kaum oder nur in wenig Fällen
            				erfüllbar sind. Die Folge werden großflächige
            				Einheitsgemeinden sein. 
            Das Anliegen,
            								die demokratischen Mitwirkung und die Identifikation der
            								Bevölkerung zu befördern und die Bereitschaft für
            				ehrenamtliches Engagement zu stärken, wird so nicht erreicht,
            				die gemeindlichen Strukturen werden so nicht zukunftsfähig
            				gestaltet. 
            Im Leitbild
            								der Landesregierung wird auch das Stadt-Umland-Problem auf
            								die Tagesordnung gesetzt, wobei sich der Druck
            								auf die kleineren Gemeinden im unmittelbaren
            								Umfeld der Oberzentren	erhöhen
            				wird, in Richtung einer Eingemeindung und eines flächen-
            				und bevölkerungsmäßigen Aufwuchses der Oberzentren
            				selbst. 
            Die Landesregierung
            								legt ein Leitbild vor, bevor	die einschlägigen
            				Gutachten im Innenausschuss thematisiert und ausgewertet worden
            				sind und sich der Landtag inhaltlich mit dem Anliegen der Volksinitiative
            				Angersdorf auseinandergesetzt hat. Diese Herangehensweise ist
            				völlig unverantwortlich. 
            Nach einer
            								halbherzigen Kreisgebietsreform kommt nun eine Gemeindegebietsreform,
            								die das Ergebnis eines unsäglichen politischen Tauziehens
            				in der Koalition ist. Die Interessen der Kommunen und der hier
            				lebenden Menschen sind dabei für Koalition und Landesregierung
            				offensichtlich ohne Belang.“ 
            Magdeburg, 3. Juli 2007  
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