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             Die
            								Linkspartei.PDS 
            				Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt 
            				www.linksfraktion-lsa.de 
            				-------------------------------------------------------------------------------- 
            				Fraktion DIE LINKE: Auf gleicher Welle mit Böhmer bei Ablehnung
            				einer Bundesratsinitiative zur Verschärfung des Strafrechts
            				für Körperverletzungsdelikte aus politisch motivierten
			Gründen 
            Sachsen-Anhalts
                Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU)
              hat am Wochenende härtere Strafen für politische Straftäter
              als „Gesinnungsjustiz" abgelehnt. Hierzu erklärt
              die rechts- und innenpolitische Sprecherin der Fraktion Gudrun
              Tiedge: 
            „Man kann das Ansinnen sowie die Motive für die Äußerungen
              des Ministerpräsidenten bezüglich der Ablehnung einer
              Strafverschärfung für Delikte aus politisch motivierten
              Gründen nur unterstützen und bekräftigen. 
              Nur eine frühere öffentliche Positionierung - also bereits
              im Rahmen der parlamentarischen Diskussion - hätte man sich
              an dieser Stelle gewünscht. 
            Der von CDU
                und SPD vorgeschlagene Weg, Straftaten aus einer x-beliebigen
                politischen
                Einstellung des Täters schärfer zu bestrafen,
              kann nur in eine politische wie rechtliche Sackgasse führen.
              Denn die dann notwendigen Gesinnungsprüfungen der Täter
              wie auch der Opfer ebnen den Weg in eine politisch beeinflussbare,
              willkürliche Justiz. Und das kann man aus verfassungsrechtlichen
              wie rechtsstaatlichen Gründen nur ablehnen. 
            Die Politik
                ist stets in der Versuchung, auf den Anstieg bestimmter Straftaten
                mit
                Strafverschärfungen zu reagieren. Man gibt
              sich so der Illusion hin, alles Notwendige getan zu haben, um potentielle
              Opfer effektiver zu schützen. Aber das ist ein Irrglaube! 
            Greift man
                zum Beispiel den verabscheuungswürdigen rechtsextremistischen Überfall
              auf das Theaterensemble in Halberstadt auf: Auch eine Strafverschärfung
              hätte in diesem Fall nichts an diesem Übergriff geändert
              oder sogar verhindert. 
            Eine Strafverschärfung läuft prinzipiell ins Leere,
              da bereits das geltende Recht ermöglicht, nachdrücklich
              und angemessen auf politisch motivierte Körperverletzungen
              zu reagieren. 
            Die Linksfraktion
                lehnt eine entsprechende Bundesratsinitiative strikt ab.“ 
            Magdeburg, 25. Juni 2007 
                           
            
                             
          
             
                         
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