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             Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion
                im Landtag Sachsen-Anhalt 
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  Die Linkspartei.PDS: Entkriminalisierung und Therapie statt Strafe -  
  Kehrtwende
  in der Drogenpolitik einleiten 
            Zum heute vom
                Innenminister vorgestellten Bericht zur Entwicklung der Rauschgiftkriminalität in Sachsen-Anhalt erklärt
              die rechts- und innenpol. Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge: 
            "Die Drogenproblematik ist ein komplexes Problem, dem allein
              mit polizeilichen und strafrechtlichen Mitteln nicht beizukommen
              ist. Die soziale wie die medizinische Seite dürfen nicht ausgeblendet
              werden. Der Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass mit polizeilichen
              Mitteln allein das Problem nicht ansatzweise zu lösen ist.. 
            Allein der
                Umstand, dass mehr als zwei Drittel der erfassten Fälle
              Konsumentendelikte - also den Erwerb und Besitz illegaler Drogen
              - umfassen, macht einen Teil der Problematik deutlich. Nicht zuletzt
              aus diesem Grunde fordert die Linkspartei die ärztlich kontrollierte
              Abgabe auch sogenannter harter Drogen. Allein dies würde die
              Zahl der Konsumentendelikte beachtlich verringern, also auch zu
              ihrer Entkriminalisierung führen. Kriminalisierung ist eine
              Grundlage für horrende Profite der Drogenhändler, der
              mit der kontrollierten Abgabe von Drogen der Boden entzogen werden
              kann. 
            Die Linkspartei
                unterstreicht ihre Forderung, Drogenabhängigen
              nicht zuerst mit Strafe zu drohen. Es geht vielmehr um Angebote
              und Programme, die den Betroffenen bei der Stabilisierung ihrer
              Lebensverhältnisse helfen. Die Absicht des Innenministers,
              stärker auf Prävention zu setzen, wird von der Linkspartei.PDS
              durchaus begrüßt, sie ist jedoch konkret zu untersetzen
              und vor allem umzusetzen. 
            Fakt bleibt
                - in der Drogenpolitik bedarf es einer grundlegenden Kehrtwende.
                Entkriminalisierung
                und Therapie statt Strafe sind
              Wege, die seit langem auch von Wissenschaftlern, Juristen und leitenden
              Polizeibeamten in Bund und Ländern gefordert werden. 
            Die Drogenproblematik
                darf nicht verharmlost werden. Dealern und Händlern muss
                mit den Mitteln des Rechtsstaats das Handwerk gelegt werden.
                Aber dabei geht es eben nicht nur um die polizeiliche
              Seite - das Problem muss endlich als ein gesellschaftliches und
              soziales verstanden und angegangen werden." 
            Magdeburg, 30. Mai 2007 
             
                                      
                          
               
                           
          
              
             
                                                                                     
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