|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
                Sachsen-Anhalt 
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            Wählen mit 16: Landesregierung macht einen Rückzieher             
            Dazu erklärt
                die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin Eva von
              Angern: 
            „Ende Januar kündigte Justizministerin Kolb an, sich
              für ein allgemeines Wahlrecht für Jugendliche ab sechzehn
              Jahren einsetzen zu wollen. Wir begrüßten diesen Vorschlag,
              da er eine alte Forderung der Linkspartei.PDS aufgriff. 
              Die Fragestunde der heutigen Landtagssitzung brachte jedoch Ernüchterung:
              Innenminister Hövelmann erklärte, die Landesregierung
              sehe momentan keine Veranlassung, über ein Wahlrecht für
              16jährige bei Landtags-, Bundestags- und Europawahlen nachzudenken. 
              Das ist schade und dieser Rückzieher ist aus Sicht der Linkspartei.PDS
              unverständlich. Natürlich kostet die Einführung
              eines erweiterten Wahlrechts ab 16 Jahren Arbeit: Landesverfassung
              und Grundgesetz müssten verändert werden. Davor sollten
              sich jedoch politisch Verantwortliche nicht scheuen. 
              Zudem ist es nicht nachvollziehbar, Jugendlichen ab 16 Jahren bei
              Kommunalwahlen Wahlrecht zu geben, ihnen jedoch bei Landtags-,
              Bundestagswahlen und Wahlen des Europaparlaments dieses Recht zu
              versagen. 
              Wenn von Jugendlichen erwartet wird, sich für politische Prozesse
              zu interessieren, sich mit Europa zu identifizieren und sich an
              Meinungsbildungsprozessen aktiv zu beteiligen, dann muss diesen
              Erwartungshaltungen auch der entsprechende emanzipatorische Rahmen
              gegeben werden.“ 
            Eva von Angern, MdL 
              Kinder-, Jugend- und Familienpolitische Sprecherin 
            Magdeburg, 22.03.2007 
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