|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
                Sachsen-Anhalt 
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            Trauerspiel der Koalition 
            Aus der 17. Sitzung des Innenausschusses erklärt der kommunalpolitische
            				Sprecher, Gerald Grünert, dass mit der Absetzung des sogenannten
            				Kampfhundegesetzes und der Stadt-Umland-Gesetze von der Tagesordnung
            				die Koalition zum wiederholten Male die Unfähigkeit beweist,
            				in sachlicher Abwägung innenpolitische Prozesse entscheidungsreif
            				zu verhandeln. 
            Im Bezug auf die Stadt-Umland-Gesetzentwürfe werden verfassungsrechtliche
            				Grundpositionen der kommunalen Selbstverwaltung berührt.
            				Die Inhalte dieser Gesetze – beabsichtigte Zwangseingemeindungen
            				- und eine eventuelle Bildung von Einheitsgemeinden im Umfeld
            				der Oberzentren lösen die strukturellen und finanziellen
            				Probleme sowohl der Oberzentren als auch der Mittelzentren nicht.
            				Was zu lösen wäre, ist eine den tatsächlichen
            				Aufgaben angemessene finanzielle Mindestausstattung
            				der Kommunen	und planbare konstante Landeszuweisungen. 
            Auf der Tagesordnung stand eine Berichterstattung
            								des Innenministers	zum Gutachten über die Effizienz
            								der Einheitsgemeinden. 
            				Wurde in der 16. Sitzung der Selbstbefassungsantrag
            				der Linkspartei.PDS zu den Inhalten des Gutachtens
            				noch durch die Koalitionsfraktionen abgelehnt, scheint nunmehr
            				die CDU-Fraktion
            				ein Informationsdefizit zu haben. Sie beantragte
            				in der heutigen Sitzung eine Behandlung. Offensichtlich spielt
            				die CDU bewusst
            				mit der Zeit, denn die Ergebnisse aus der gutachterlichen
            				Tätigkeit
            				werden frühestens im Juni zu erwarten sein. Damit kann sich
            				die CDU im Vorfeld der Kommunalwahlen als Retter der gemeindlichen
            				Struktur aufspielen, da Entscheidungen erst nach der Wahl gefällt
            				werden. Hier geht es offensichtlich nicht um eine
            				fachliche, dem Wohl des Landes orientierte Politik, sondern um
            				Parteitaktik. 
            				In wie weit sich der Koalitionspartner SPD dieser
            				illoyalen Politik seitens der CDU beugen will, bleibt abzuwarten. 
             
            				Magdeburg, 08.03.2007 
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