|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
                Sachsen-Anhalt 
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            Säbelrasseln des SPD-Chefs um Koalitionsvertrag durchzudrücken 
                 
              Politik braucht demokratische Spielregeln und Bodenhaftung. Beides
              ist offensichtlich der SPD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt
              abhanden gekommen. 
            Sicherlich, die flächendeckende Einführung der Einheitsgemeinden
              ist der einzige konkrete Punkt, den die SPD im Koalitionsvertrag
              verankern konnte. Sie ist jedoch das schärfste Schwert gegen
              kommunale Selbstverwaltung. Mit einem „Basta“ ala Gerhard
              Schröder scheint es mit der CDU in Sachsen-Anhalt nicht zu
              machen zu sein. Nunmehr haben sich über 38 000 Bürgerinnen
              und Bürger gegen diese Art von Politik ausgesprochen. Sie
              wollen ortsnahe und finanziell abgesicherte Entscheidungsrechte.
              Dies wird nicht mehr allein durch CDU-Bürgermeister sondern
              auch von vielen Bürgermeistern mit SPD-Parteibuch so gesehen.
              Die jetzt sich abzeichnende Lösung der Wiederbelebung der „Verbandsgemeinde“ würde
              die Eigenständigkeit der Gemeinden ermöglichen und ein
              gleichberechtigtes Nebeneinander beider Modelle auch aus der Sicht
              der Verwaltungseffizienz darstellen. Nur sind mittlerweile 5 Jahre
              seit Beschlussfassung des Landtages zum Dritten Vorschaltgesetz,
              welches die Einführung der Verbandsgemeinde festschrieb vergangen. 
            Auch der rigorose Eingriff
                in die allgemeinen Finanzzuweisungen, hier wurden den Kommunen
                seit 1995 rd. 1,3 Mrd. Euro entzogen,
              wird den Prozess des freiwilligen, aus der Finanznot erwachsenen
              Zusammenfallens der Gemeinden nicht dienlich sein. Im Gegenteil.
              Mit dieser Art der Haushaltskonsolidierung des Landes wird mit
              der Zukunft der Städte, Gemeinden und Landkreise gespielt
              und die demokratische Demontage des Gemeinwesens eingeleitet. 
            Gerald Grünert 
            Kommunalpolitischer Sprecher der Fraktion 
            Magdeburg, 26.02.2007 
              
                           
             
             
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