|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
                Sachsen-Anhalt 
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            Argumentation des Bundes der Steuerzahler sehr einseitig 
               
  Das die schwierige Situation in der sich viele Kommunen befinden
                zu einem großen Teil hausgemacht ist, entbehrt jeglicher
              Grundlage. 
            Fakt ist: 
            <das
              Land hat den Kommunen seit 1995 1,3 Mrd. Euro aus dem allgemeinen
              Finanzausgleich gestrichen. 
            <die
              Kommunen in Sachsen-Anhalt haben ein strukturelles Haushaltsdefizit
              gegenüber westdeutschen Kommunen von 40 Prozent bei den eigenen
              Einnahmen. 
            <Während
              die Gewerbesteuer bundesweit bei über 10 Prozent liegt, haben
              die sachsen-anhaltischen Kommunen lediglich einen Zuwachs von 2,2
              Prozent. 
            <Auf
              Grund des hohen Anteils der landzeitarbeitslosen Bürgerinnen
              und Bürger haben die ostdeutschen Kommunen erhebliche Mehraufwendungen
              für die Kosten der Unterkunft und wesentlich geringere Einnahmen
              aus der Einkommens- und Umsatzsteuer, die nicht durch die Bundeszuweisungen
              abgegolten werden. 
            <Der
              Gesamtschuldenstand der Kommunen in Sachsen-Anhalt beläuft
              sich derzeit auf 3,5 Mrd. Euro plus einen Kassenkreditstand von
              rd. 900 Mio. Euro. Seit 2002 haben sich die Kassenkredite auf Grund
              der Streichung von 400 Mio. Euro aus dem Finanzausgleich drastisch
              entwickelt. 
            Diese Ursachen
                sind hauptsächlich für die derzeitige
              finanzielle Situation der Städte, Gemeinden und Landkreise
              zutreffend. 
            Auf Grund der
                gängigen Praxis der Fördermittelvergabe
              durch das Land werden Vorhaben realisierbar, die zu erheblichen
              Diskrepanzen der gemeindlichen und städtischen Entwicklung
              führen. Nunmehr die Kommunen zu beschuldigen, aus der Sicht
              des Steuerzahlerbundes unsinnige Vorhaben der Daseinsvorsorge zu
              realisieren, verkennt die geleisteten Bemühungen der Kommunen,
              ihre Haushalte zu konsolidieren, die Personalwirtschaft und Verwaltung
              effizient zu gestalten. 20 Mio. Euro in der Landeshauptstadt Magdeburg
              entsprechen den noch verbliebenen tatsächlichen Finanzbereich
              der freiwilligen Aufgaben, die nicht durch Gesetze und Verordnungen
              des Bundes und des Landes als Pflichtaufgaben zu erfüllen
              sind. Ohne diesen Handlungsspielraum ist die Kommunen nur noch
              staatliches Vollzugsorgan. 
              
            Gerald Grünert 
            Kommunalpolitischer Sprecher 
            Magdeburg, 26.02.2007  
                           
                           
             
             
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