|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
                Sachsen-Anhalt 
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Die Linkspartei.PDS: Unternehmensnachfolge in der Landwirtschaft muss weiter
begünstigt bleiben 
 
Der Sprecher für Agrarwirtschaft und Entwicklung der ländlichen Räume
der Landtagsfraktion der Linkspartei.PDS, Hans-Jörg Krause, äußert
sich besorgt über das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Erbschaftssteuer. 
            Das Bundesverfassungsgericht
                hat entschieden, dass die bisherige Bewertung land- und forstwirtschaftlichen
                Vermögens, aber
              auch von Immobilien und Betriebsvermögen bei der Erhebung
              der Erbschaftssteuer verfassungswidrig ist. Danach muss der Gesetzgeber
              bis spätestens bis 2008 eine Neuregelung finden. Alle Vermögenswerte
              sollen annähernd nach dem Verkehrswert bewertet werden. Künftig
              soll land- und forstwirtschaftliches Vermögen nicht länger
              nach Ertragswerten, sondern nach Verkehrswerten berechnet werden.  
            Aus seiner
                Sicht ist das Ertragswertverfahren das sachlich richtige Verfahren
                zur
                Bewertung landwirtschaftlichen Vermögens, das
              auch in anderen Wirtschaftsbereichen Gültigkeit hat. Dieses
              Verfahren müsse weiterhin Anwendung finden.  
            Die Bundesregierung
                und der Bundestag seien aufgerufen, in einem künftigen Gesetz zu berücksichtigen, dass trotz der Erhöhung
              der Bewertung des land- und forstwirtschaftlichen Vermögens
              die Unternehmens- und Hofnachfolge in der Land- und Forstwirtschaft
              weiterhin zu vernünftigen Bedingungen möglich ist und
              Existenzen nach Erbantritt nicht gefährdet werden.  
              Das Bundesverfassungsgericht selbst fordert keine höhere Steuer,
              sondern weist darauf hin, dass der Gesetzgeber den Erwerb eines
              landwirtschaftlichen oder gewerblichen Betriebes steuerlich begünstigen
              kann. Aus Sicht des Abgeordneten wäre hierfür das derzeit
              diskutierte Modell eine Möglichkeit, wonach Betriebe bei zehnjähriger
              Weiterführung von der Steuer ganz freigestellt werden.  
            Magdeburg, 12. Februar 2007 
             
             
            
            
             
            
              
             
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