|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
                Sachsen-Anhalt 
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            Die Linkspartei.PDS: Neuausrichtung der Finanzierung der Bundesprogramme
              gegen Rechtsextremismus darf nicht ins Leere laufen 
            Laut Aussagen
                des zuständigen Bundesministeriums für
              Familie und Arbeit will die Bundesregierung die Unterstützung
              von Projekten gegen Rechtsextremismus von 2007 an neu ausrichten.
              Anstelle der direkten Förderung von Projekten regionaler Initiativen
              und Vereine sollen künftig vorrangig Länder und Kommunen
              mit Fördermitteln ausgestattet werden. Diese finanzieren dann
              wiederum einzelne Projekte. Hierzu erklärt die innen- und
              rechtspolitische Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge: 
            „Die Fraktion der Linkspartei.PDS begrüßt ausdrücklich
              die Bereitstellung von 19 Mio. Euro an Bundesmitteln für ein
              neues Aktionsprogramm „Jugend für Vielfalt, Toleranz
              und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit
              und Antisemitismus“ sowie das zur Verfügung stellen
              von weiteren 5 Mio. Euro für die Arbeit der mobilen Opferberatungsstellen. 
            Aber der Teufel
                steckt - wie so oft - im Detail. Denn ab 2007 haben fast ausschließlich die Kommunen das Antragsrecht für
              Projekte gegen Rechtsextremismus. Ihnen wird die Projektfinanzierung
              einfach sang- und klanglos übertragen. 
              Das wäre vielleicht alles kein Problem, wenn die Kommunen
              bisher in die Fragen der konkreten Umsetzung und Ausgestaltung
              eingebunden gewesen wären. Doch mit den betroffenen Kommunen
              ist bisher nicht gesprochen worden, sie sind damit regelrecht überfordert. 
            Erfahrungen
                zeigen weiterhin, dass gerade Kommunen mit einer starken rechtsextremen
                Szene die geringsten Aktivitäten
              aufweisen, dieses Problem konsequent und offensiv anzugehen. 
            Und zu guter letzt: Bisher erfolgreiche Initiativen und Vereine
              werden mit der Neuausrichtung der Bundesprogramme ihre Finanzierung
              verlieren, obwohl sich ihre Arbeit inzwischen als unentbehrlich
              erwiesen hat. 
            Das ist so
                auf keinem Fall hinnehmbar. Zivilgesellschaftliches Engagement
              muss unbedingt gestärkt werden. 
            Die Linkspartei.PDS
                fordert die Landesregierung auf, eine Schwächung
              der vorhandenen Infrastruktur gegen Rechtsextremismus nicht zu
              zulassen und sich in ausreichendem Maße an der Kofinanzierung
              von Projekten zu beteiligen.“ 
            Magdeburg, 22. November 2006 
             
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