|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
                Sachsen-Anhalt 
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            Die Linkspartei.PDS: Geplante Bahnprivatisierung ist fauler Kompromiss 
            Anlässlich des jüngst veröffentlichten Kompromisses
              der Regierungskoalition von CDU und SPD in Berlin, 24,9 % der DB
              AG ohne Infrastruktur an private Investoren zu veräußern
              und ein „Privatisierungsgesetz DB AG“ auf den Weg zu
              bringen, erklärt Uwe Heft, verkehrspolitischer Sprecher der
              Fraktion die Ablehnung auch dieses Kompromisses: 
            „Die von der CDU im Landtag Sachsen-Anhalt initiierte Debatte
              bietet keine Ansätze, die Wirkungen dieses Kompromisses für
              das Land Sachsen-Anhalt zu spezifizieren. 
            Der am 08.11.2006
                von der Regierungskoalition im Bund gefunden Weg zur Veräußerung von Teilen der DB AG ist ein fauler
              Kompromiss. Die in Berlin präsentierte Offerte ist höchstens
              ein drittklassiger Versuch, den Börsengang der DB AG auf Nebengleisen
              in Fahrt zu bringen. 
              Damit soll nach Monaten des Streits im Bundestag ohne konstruktive
              Lösungen die ergebnislose Diskussion über das „Wie“ des
              Verkaufs der DB AG beendet werden. Allerdings wirft auch dieser
              Kompromiss mehr Fragen als Antworten auf. 
            Fest steht
                nur eins: Der Bund bleibt auch mit diesem Kompromiss über
              eine noch zu formulierende Finanzierungsvereinbarung mit jährlich
              2,5 Mrd. € in der Pflicht zur Finanzierung der DB AG. 
              Damit verabschiedet sich der Bund endgültig von den Zielen
              der Bahnreform 1993. Statt sich des „Haushaltsrisikos Deutsche
              Bahn“ zu entledigen, wie in den Zielen der Bahnreform formuliert,
              bleibt der Bund nun dauerhaft in der Pflicht. 
            Für die Linkspartei.PDS gehört die Eisenbahn zu den
              grundlegenden Mitteln zur Erfüllung öffentlicher Pflichten
              der Daseinsvorsorge zur Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen.
              Den Verkauf der DB AG oder auch Teilen davon, welche nicht zur
              originären Eisenbahn gehören, lehnt die Linkspartei.PDS
              ab. 
              Vielmehr sollte sich die DB AG auf ihre Kernkompetenzen besinnen.
              Was sie am besten kann, ist Eisenbahn fahren! Nicht zu diesem Geschäft
              gehörende Strukturen oder Teile des Konzerns müssen zur
              Finanzierung der DB AG herangezogen werden. Weshalb muss sich eine
              Eisenbahn mit dem konkurrierenden Güterverkehr auf der Strasse
              beschäftigen? 
            Es gilt heute – 13 Jahre nach der beschlossenen Bahnreform – nicht über
              das „Wie“, sondern über das „Ob“ des
              Verkaufs der DB AG nachzudenken! Zwingend notwendig ist endlich
              eine ergebnisorientierte Diskussion über konstruktive Korrekturen
              zur Umsetzung der Bahnreform.“ 
            Magdeburg, 17. November 2006 
                          
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