|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
                Sachsen-Anhalt 
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            Die Linkspartei.PDS: Bleiberechtsregelung darf nicht zur staatlichen
              Abschiebehilfe verkommen 
            Zum Bleiberechts-Kompromiss
                der Großen Koalition und aus
              Anlass der Innenministerkonferenz am 16. und 17. November 2006
              erklärt die migrationspolitische Sprecherin der Fraktion Dolores
              Rente: 
            „Der
                erzielte Koalitions-Kompromiss zum Bleiberecht von lange in der
                Bundesrepublik
                lebenden Menschen mit Duldung ist unzureichend
              und inakzeptabel. 
              Demnach können geduldete AusländerInnen mit acht - bzw.
              sechsjährigem Aufenthalt ein Bleiberecht erhalten, wenn sie
              für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen und der Erteilung
              des Bleiberechts keine sicherheitspolitischen Bedenken im Wege
              stehen. 
            Zwar ist zu
                begrüßen, dass inzwischen auch die Koalition
              die Notwendigkeit einer bundesgesetzlichen Regelung sieht, jedoch
              ist der gefundene Kompromiss mehr als dürftig und schafft
              Voraussetzungen für neue, härtere und inhumanere Abschiebekriterien
              für geduldete Flüchtlinge und MigrantInnen. 
            Damit die Bleiberechtsregelung nicht zur Abschiebehilfe wird,
              fordert die Fraktion der Linkspartei.PDS: 
             * die Sicherstellung,
                dass langjährig in der Bundesrepublik
              lebende ausländische Personen infolge fortgesetzter Duldungen
              sowie die hier geborenen und aufgewachsenen ausländischen
              Kinder einen dauerhaften Aufenthaltstitel erhalten; 
              * die Schaffung eines gesetzlichen Bleiberechtes nach fünf Jahren Aufenthalt
  ohne Nachweis der eigenständigen Lebensunterhaltssicherung; 
  * den uneingeschränkten Zugang zum Arbeitsmarkt; 
  * den einstweiligen Abschiebestopp für die von der bisherigen Abschiebepraxis
  Betroffenen bis zum Inkrafttreten einer umfassenden Bleiberechtsregelung. 
            An die künftige Bleiberechtsregelung sind viele Hoffnungen
              und Forderungen geknüpft – von Betroffenen, Hilfsorganisationen
              und unzähligen lokalen Bündnissen. 
            Die Linkspartei.PDS
                fordert im Rahmen der stattfindenden Innenministerkonferenz den
                Innenminister des Landes auf, nicht beim jetzigen Kompromiss
              stehen zu bleiben, sondern im Interesse eines modernen Zuwanderungsrechtes
              Regelungen zu schaffen, welche die Flüchtlinge und MigrantInnen
              nicht als gesellschaftliche Bedrohung begreifen, sondern als gesellschaftliche
              Bereicherung ansehen." 
            Magdeburg, 16. November 2006 
                           
                          
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