|                Die
                Linkspartei.PDS 
                
              Sachsen-Anhalt 
              www.linkspartei-sachsen-anhalt.de 
            Presserklärung
              06.11.2006 
            Die
              Linkspartei.PDS:  
            Offener
                  Brief an die Schirmherren des Bündnisses
                für
              Demokratie und Toleranz in Sachsen-Anhalt 
            Sehr geehrter
                Herr Prof. Dr. Böhmer, 
              sehr geehrter Herr Steinecke, 
            mit diesem Brief wenden sich der Fraktionsvorsitzende und der 
              Landesvorsitzende der Linkspartei.PDS in Sachsen-Anhalt an Sie
                in ihrer 
                Verantwortung als Schirmherren des Bündnisses für Demokratie
              und Toleranz, 
              indem sowohl die CDU als auch die Linkspartei.PDS Mitglied sind. 
            Alle Beteiligten
                wissen, dass es bei der Entstehung dieses Bündnisses
              sowohl 
              in der CDU als auch in der Linkspartei.PDS erhebliche Vorbehalte
              gab, den 
              jeweils anderen Partner in diesem Bündnis zu akzeptieren.
              Gerade vor diesem 
              Hintergrund war es jedoch Ausdruck des politischen 
              Verantwortungsbewusstseins, gegenseitige Vorbehalte zu überwinden
              und sich 
              darauf festzulegen, die Gemeinsamkeiten im Kampf für Demokratie
              und Toleranz 
              in den Vordergrund zu stellen. 
            Entgegen der
                ausdrücklichen
                Intention der Linkspartei.PDS wurde in dem 
                gemeinsamen Antrag zur Gründung des Bündnisses nicht
              die Abgrenzung 
              gegenüber dem Rechtsextremismus sowie dessen Bekämpfung
              als beherrschendes 
              gesellschaftliches Problem definiert, es wurde vielmehr ein allgemeiner 
              politischer Extremismus-Begriff verwendet. 
            Nun müssen wir feststellen, dass unsere damaligen Befürchtungen
              Realität 
              geworden sind. Entscheidenden Persönlichkeiten in der CDU
              geht es 
              offensichtlich darum, die gemeinsame Auseinandersetzung mit 
              demokratiegefährdenden Tendenzen in unserer Gesellschaft,
              die wahrlich alle 
              Kraft benötigen würde, in eine Diffamierung eines politischen
              Konkurrenten - 
              der Linkspartei.PDS - umzuwandeln. 
            Die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung bietet am 20. November 2006
              ein 
              Seminar unter der Überschrift: „Extreme Parteien - eine
              Gefahr für die 
              Demokratie?“ an. Sowohl dem Einladungstext als auch der entsprechenden 
              Tagesordnung dieses Seminars ist zu entnehmen, dass mit extremen
              Parteien 
              NPD und Linkspartei.PDS gemeint sind, die absichtsvoll einer völligen 
              Gleichbehandlung unterliegen. Diese Tagung wird durch den 
              Wirtschaftsminister und stellvertretenden Landesvorsitzenden der
              CDU Dr. 
              Haseloff eröffnet und untersteht ganz offensichtlich auch
              seiner 
              Verantwortung. Auf der Homepage des CDU-Landesverbandes ist die 
              Veranstaltung unter der Rubrik „AG Extremismus des CDU-Landesvorstandes“ 
              angekündigt, deren Vorsitzender Herr Dr. Haseloff ist, und
              in der auch Sie, 
              Herr Landtagspräsident, Mitglied sind. 
            Durch dieses
                Vorgehen stellt die CDU einen anderen wichtigen Bündnispartner 
                des Netzwerks für Demokratie und Toleranz auf die gleiche
              Stufe wie die NPD, 
              deren politische Bekämpfung man als gemeinsames Ziel definiert
              hat. Damit 
              stellt die CDU die Sinnhaftigkeit dieses Bündnisses substantiell
              in Frage. 
            Da Sie als Schirmherren des Netzwerks beide Mitglieder dieser
              Partei sind 
              und Sie, Herr Prof. Dr. Böhmer, als Ministerpräsident
              auch für das Wirken 
              Ihres Wirtschaftsministers zuständig sind, fordern wir Sie
              auf, diese 
              Sprengung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz
              zu verhindern. Wir 
              hoffen, dass ein irreparabler Schaden dadurch abgewendet werden
              kann, dass 
              Sie sich als Schirmherren sichtbar dafür einsetzen, dass sich
              die CDU im 
              Land eindeutig von einer solchen Diffamierung distanziert, wie
              sie in diesem 
              Seminar unter Beteiligung von Dr. Haseloff zum Ausdruck kommt. 
            Magdeburg, 6. November 2006 
            Wulf Gallert 
              Vorsitzender der Landtagsfraktion der Linkspartei.PDS 
            Matthias Höhn 
              Landesvorsitzender der Linkspartei.PDS 
             
              (s. auch http://www.cdulsa.eckpunkt.de/ftp/ag_extremismus.php) 
            
                          
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