|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
              Sachsen-Anhalt 
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  Die Linkspartei.PDS: Strategien gegen Rechtsextremismus erfordern Gesamtkonzept
        des Landes 
            Zu den heutigen Äußerungen des Innenministers Holger
              Hövelmann anlässlich einer Fachtagung der Mobilen Opferberatung
              des Vereins Miteinander zur „Wahrnehmung rechter Gewalt“ in
              Magdeburg erklärt die rechts- und innenpolitische Sprecherin
              der Fraktion Gudrun Tiedge: 
            „Die Gefahr von Rechts ist realistischer denn je. Auch Sachsen-Anhalt
              leidet unter einer besonderen Konjunktur des Rechtsextremismus.
              Zahlen belegen eindeutig, dass die Aktivitäten rechter Gruppierungen
              im Land erheblich zugenommen haben. Die Gewaltkriminalität
              von Tätern aus der rechten Szene im Vergleich zum Vorjahr
              verzeichnete einen deutlichen Anstieg, ebenso nahmen Propagandadelikte
              zu. 
            Diese aktuelle
                Situation ist erschreckend und besorgniserregend zugleich. Doch
                dem Anstieg
                von rechtsextremistischen und rassistischen
              Straftaten kann und darf nicht hilf- und tatenlos zugesehen werden.
              Strategien zur Bekämpfung des Rechtsextremismus sind durch
              alle demokratischen Parteien, Bewegungen und Kräfte zu diskutieren
              und zu entwickeln. Zivilcourage, ziviles Engagement und demokratisches
              Verhalten sind rechter Alltagskultur und rechtem Gedankengut entgegenzusetzen. 
            Die bisher
                angekündigten Maßnahmen und Aktionen der
              Landesregierung im Kampf gegen Rechtsextremismus sind aus Sicht
              der Linkspartei.PDS notwendige Mosaiksteine, um rechtsextremen
              Gedankengut in aller Deutlichkeit die Stirn zu bieten. Doch sie
              bleiben vereinzelte Bruchstücke, wenn sie nicht in einem Gesamtbild
              in Form eines „Landeskonzeptes für Demokratie und Toleranz,
              gegen Rechtsextremismus“ münden und damit alle demokratischen
              Kräfte im Kampf gegen Rechtsextremismus bündeln. 
            Ankündigungen des Innenministers hinsichtlich einer stärkeren
              Zusammenarbeit von Polizei und Verfassungsschutz in der Auseinandersetzung
              mit dem Rechtsextremismus lassen jedoch die Alarmglocken schrillen.
              Hier sollte keinesfalls der Grundsatz Gültigkeit erlangen,
              dass der Zweck die Mittel heiligt. Denn das im Verfassungsschutzgesetz
              verankerte Trennungsgebot zwischen Verfassungsschutz und Polizei
              darf nicht aufgeweicht werden. 
              Fazit: Die Linkspartei.PDS wird sich vehement für ein Landeskonzept
              gegen Rechtsextremismus einsetzen - 
              als eine wichtige Investition
              in die Zukunft unseres Landes.“ 
            Magdeburg, 21. September 2006 
            
            
             
                           
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