|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
              Sachsen-Anhalt 
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            Die
                  Linkspartei.PDS:  
                Freigabe der Ladenöffnungszeiten bringt
              Sachsen-Anhalt mehr Probleme als Nutzen 
            Zum heute vorgestellten
                Gesetzentwurf zu Ladenöffnungszeiten
              in Sachsen-Anhalt erklärt die gewerkschaftspol. Sprecherin
              der Fraktion Edeltraud Rogée: 
            "Das neue Gesetz, dem die Fraktion kritisch gegenübersteht,
              wird dem Land wenig Nutzen bringen, dafür aber eine Reihe
              von Problemen weiter verschärfen. Wenn der Wirtschaftsminister
              feststellt, eine Steigerung des Umsatzes oder Zuwachs von Beschäftigung
              im Einzelhandel würden mit dem Gesetzentwurf nicht verfolgt,
              so umreißt er die Problemfelder bereits.  
              Die Kaufkraft in Sachsen-Anhalt ist mehr als begrenzt, die Situation
              der Beschäftigten im Einzelhandel ist von ständig steigendem
              Druck gekennzeichnet. Freie Ladenöffnungszeiten werden daran
              nichts ändern, im Gegenteil: Die Erweiterung der Ladenöffnungszeiten
              wird zu weiterem Personalabbau und zu erhöhter Unsicherheit
              für die Beschäftigten führen. Die Unternehmen, die
              Inhaber geführt mit Familienmitgliedern arbeiten, können
              dem Leistungsdruck auf Dauer nicht standhalten. Vollziehen wird
              sich eine weitere Verdrängung des kleinen kundenfreundlichen
              Einzelhandels. 
            Die kleinen
                Facheinzelhändler, der Landesinnungsverband des
              Bäckerhandwerks sowie der Fleischverband Niedersachsen-Bremen
              haben große Sorge, den Wettbewerb zu verlieren, wenn die
              Ladenöffnungszeiten einmal freigegeben sind. Sie wissen, dass
              damit das Regime der Öffnungszeiten bei den großen Untenehmen
              liegen wird.  
            Hinzu kommt,
                dass Sachsen-Anhalt keine ausgeprägte Metropolenregion
              ist, Tourismus ist lediglich punktuell von größerer
              Bedeutung. Somit bleibt der Sinn des Gesetzes unklar. 
            Wenn es dem
                Wirtschaftsminister lediglich darum geht, dem Einzelhändler
              mehr Freiraum zu geben, so sollte nicht übersehen werden,
              dass sich gerade kleine, innerstädtische Einzelhändler
              in diesem Freiraum verlieren können. Ihnen droht die Gefahr,
              einfach an die Wand gedrückt zu werden. 
            Dieses Gesetz
                bringt Sachsen-Anhalt keinen Fortschritt, keines der vielen Probleme
                wird einer Lösung auch nur ein winziges
              Stück näher gebracht." 
            Magdeburg, 5. September 2006  
             
                           
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