|                Die
                Linkspartei.PDS 
                Fraktion im Landtag
              Sachsen-Anhalt 
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            Die
                  Linkspartei.PDS: Gerichtsstrukturreform – „Klappe
              zwei“ 
            Justizministerin
                Angela Kolb beabsichtigt bis zum Ende des Jahres, alle Ebenen
                der Justiz in Sachsen-Anhalt einer
                Standortprüfung
              zu unterziehen und Gerichte sowie Staatsanwaltschaften auf ihre
              Effizienz zu prüfen. Folge wird die Schließung bzw.
              Zusammenlegung von Standorten sein. Hierzu erklärt die rechts-
              und innenpolitische Sprecherin der Fraktion der Linkspartei.PDS
              Gudrun Tiedge: 
            „Obwohl die erste Gerichtsreform des Landes Sachsen-Anhalt
              aus dem Jahr 1999 mehr als halbherzig umgesetzt wurde und das Gesamtvorhaben
              aus Sicht der Linkspartei.PDS als gescheitert zu betrachten ist,
              beabsichtigt das Justizministerium nach entsprechender Prüfung
              erneut die Schließung von Gerichtsstandorten, Staatsanwaltschaften
              und Außenstellen. 
            Sicherlich:
                Will eine funktionierende Justiz mit der allgemeinen, auch außerhalb der Justiz stattfindenden gesellschaftlichen
              wie auch demografischen Entwicklung Schritt halten, muss sie weiter
              modernisiert und bei Bedarf auch neu strukturiert werden. Damit
              gehören auch Gerichtsstandorte einschließlich ihrer
              Außenstellen sowie die Staatsanwaltschaften zu mindestens
              auf den Prüfstand. 
              Bei allen Vorhaben und Entscheidungen müssen jedoch stets
              die BürgerInnen in den Mittelpunkt von Recht und Justiz gerückt
              werden. Schließungen und Zusammenlegungen von Gerichtsstandorten
              sind in der Regel der einfache, damit oft der falsche Weg. 
            Aus Sicht der
                Linkspartei.PDS benötigen wir Gerichtsstrukturen,
              die eine effiziente und vor allem bürgernahe Rechtsprechung
              garantieren. Eine gewünschte Entlastung des Landeshaushaltes
              darf dabei nicht zu Verlusten der Rechtsstaatlichkeit führen
              und auf Kosten der Rechtssicherheit der BürgerInnen passieren. 
              Wir fordern, dass Gerichte aller Ebenen auch im Zuge der Kreisgebietsreform
              und mit der Schaffung neuer Landkreise für die Anliegen der
              BürgerInnen schnell und unkompliziert zu erreichen sind.  
              In diesem Zusammenhang lehnen wir auch eine Eingliederung der Arbeits-
              und Sozialgerichtsbarkeit in die ordentliche bzw. Verwaltungsgerichtsbarkeit
              ab. 
            Die Linkspartei.PDS
                ist für das Beschreiten neuer Wege: Anstatt
              Außenstellen zu schließen, wäre es überlegenswert,
              eine „gesonderte Außenstelle der Staatsanwaltschaft
              für die Bekämpfung rechtsextremistischer Straftaten“ einzurichten.
              Eine spezielle Sach- und Fachkompetenz wäre bei der Brisanz
              der Taten und Ermittlungen und im Interesse einer schnellen und
              wirksamen Strafverfolgung sicherlich dienlich.“  
            Magdeburg, 15. August 2006 
             
             
                           
              
             
                            
             
                                                                                                             
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