|                Die
                Linkspartei.PDS 
              Fraktion im Landtag
              Sachsen-Anhalt 
          
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            Die
                  Linkspartei.PDS: Im Kampf gegen Rechtsextremismus gibt es keinen
                  Grund für
              die Landesregierung vom durchschlagenden Erfolg zu sprechen 
            In Oschersleben
                (Bördekreis) ist am Samstag erneut ein ausländischer
              Bürger Opfer einer fremdenfeindlichen Tat geworden. Gegen
              die mutmaßlichen Täter wurden Ermittlungsverfahren wegen
              Bedrohung, Nötigung und Sachbeschädigung eingeleitet.
              Erst am vergangenen Wochenende waren in Oschersleben bei einem
              Straßenfest drei pakistanische und ein ägyptischer Händler
              angegriffen worden. Hierzu erklärt die innen- und rechtspolitische
              Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge: 
            „Die vergangenen Tage und Wochen haben immer wieder in erschreckender
              Deutlichkeit die Notwendigkeit einer intensiven politischen Auseinandersetzung
              mit rechtem Gedankengut und den aus ihm hervorgehenden rechtsextremen
              Gewalttaten gezeigt. Diese Ereignisse dürfen nicht als Einzelfälle
              marginalisiert werden, vielmehr erfordern sie eine deutlich verstärkte
              Auseinandersetzung mit rechtsextremen Strukturen. 
            Nach zahllosen
                Taten dieser Art - nicht zu vergessen die Bücherverbrennung
              in Pretzien - verdeutlichen diese Gewalttaten erneut die dringend
              politische Notwendigkeit, sich den von Rechts drohenden Gefahren
              für die demokratische Grundordnung unserer Gesellschaft vehement
              entgegen zu stellen. 
            Die bisherigen
                Aktivitäten der Landesregierung gegen Rechtsextremismus
              und Fremdenfeindlichkeit in ihren ersten 100 Tagen ihrer Amtszeit,
              insbesondere einzelner Ministerien - so begrüßenswert
              sie auch sind - sind wahrlich nur kleine Schritte im Kampf gegen
              Rechts. Um aber wirklich erfolgreich zu sein, ist ein Gesamtkonzept
              unter Einbezug der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes
              notwendig. 
            Die Linkspartei.PDS
                sieht die Notwendigkeit eindeutiger und vor allem fraktionsübergreifender Aktivitäten und Maßnahmen,
              die ein deutliches politisches Zeichen gegen Rechtsextremismus,
              Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus setzen. Die Linkspartei.PDS
              fordert deshalb in aller Deutlichkeit ein klares Konzept des Landes
              Sachsen-Anhalt gegen Rechtsextremismus ein, welches der Gefahr
              von Rechts in ihrer Gesamtheit begegnet.  
              In diesem Zusammenhang ist der Erhalt und Ausbau von Strukturen,
              die sich seit vielen Jahren im Kampf gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus
              und Fremdenfeindlichkeit erfolgreich engagieren, ein zwingendes
              politisches Gebot.“ 
            Magdeburg, 7. August 2006 
             
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