|                Die
                Linkspartei.PDS 
              Fraktion im Landtag
              Sachsen-Anhalt 
          
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            Die
                  Linkspartei.PDS: Richtlinie zum Schutz für Opfer von
              Menschenhandel und Zwangsprostitution nicht ausreichend - längere
              Bedenkzeit für Opfer einräumen 
               
              Zum Erlass des Innenminister zum Schutz der Opfer von Menschenhandel
              und Zwangsprostitution erklärt die familien-, kinder- und
              jugendpolitische Sprecherin der Fraktion Eva von Angern: 
               
„
              Ich begrüße zunächst den Vorstoß des Innenministers.
              Er hat das zeitliche Problem erkannt und handelt sofort. Sein Erlass
              bietet aus meiner Sicht jedoch nicht ausreichend Schutz für
              die Opfer. 
              Die am 20. Juli 2006 auf Antrag der Linkspartei.PDS durchgeführte
              Anhörung im Ausschuss für Inneres hat erbracht, dass
              eine Bedenkzeit von drei Monaten erforderlich ist. Diese Zeit benötigt
              das Opfer, um sich zunächst zu stabilisieren und dann die
              Möglichkeit einer Zeugenaussage zu bedenken. An einer solchen
              Zeugenaussage besteht ein großes Interesse, um unter anderem
              die organisierte Kriminalität zu bekämpfen. Bei einer
              nur vierwöchigen Bedenkzeit kann genau dies vereitelt werden.
              Laut Aussagen der Beratungsstellen müssen gerade in den ersten
              vier Wochen hauptsächlich Entscheidungen zur Lebenssituation
              getroffen werden. Für darüber hinausgehende Entscheidungen,
              die zugleich mit einer großen Gefahr für Leib und Leben
              einher gehen, sei diese Zeit nicht geeignet. Die vom Minister angestrebte
              Abwägung aller Gefahren ist absolut unrealistisch. 
            Die Linkspartei.PDS
                schließt sich daher ausdrücklich
              der Forderung der Beratungsstellen nach einer mindestens dreimonatigen
              Bedenk- und Stabilisierungsphase an und fordert die Landesregierung
              auf dies so umzusetzen. 
            Des weiteren sollte
                ebenfalls über den Aufenthaltsstatus
              der Opfer diskutiert werden. Die Linkspartei.PDS fordert einen
              unbefristeten Aufenthaltstitel. Dies fand in der Anhörung
              auch Unterstützung seitens der Anzuhörenden.“ 
            Magdeburg, 4. August 2006 
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