|                Die
                Linkspartei.PDS 
              Fraktion im Landtag
              Sachsen-Anhalt 
          
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            Die
                  Linkspartei.PDS: Verwaltungs- und Funktionalreform nicht am
                  Landtag vorbei -  
                zeitweiligen Ausschuss einsetzen 
            Zum Volksstimme-Artikel „Vier gegen Eine: Ministerin Wernicke
              soll Macht an Landkreise abgeben“ vom 29. Juli 2006 erklärt
              die Sprecherin der Fraktion für Personal- und Verwaltungspolitik
              Dr. Helga Paschke: 
            „Das Gerangel um die Funktionalreform macht erneut deutlich,
              dass ohne Parlamentseinfluss eine Landesregierung kaum in der Lage
              ist, auf Macht zu verzichten. Gerade auch Minister Daehre hat in
              seinem Verantwortungsbereich in der vergangenen Legislaturperiode
              in der Summe mehr Aufgabenbereiche zentralisiert als Einfluss abgegeben.
              Ein Blick nach Sachsen mag hilfreich sein, ein Blick nach Mecklenburg-Vorpommern
              sicher noch lehrreicher. Die Linkspartei.PDS wird nach der Sommerpause
              erneut den Antrag auf die Bildung eines zeitweiligen Ausschusses
              stellen. Die SPD hatte dem in der Vergangenheit immer zugestimmt,
              davon wird sie jetzt hoffentlich nicht abrücken.  
            Was die angesprochenen Ämter konkret betrifft, so hat sich
              die Linkspartei.PDS seit langem dafür ausgesprochen, die Aufgaben
              aus den Ämtern für Landwirtschaft und Flurneuordnung
              zu kommunalisieren. Dies sollte mit Beginn der neuen EU-Förderperiode
              2007 wirksam werden. Nach Beginn der Förderperiode macht das
              wenig Sinn. Die jetzt geäußerten Bedenken u.a. zum Personalübergang
              sind lösbar und treffen sicher mit Recht in der Öffentlichkeit
              eher auf Kopfschütteln. Vielmehr geht es um eine erhebliche
              Machtabgabe und letztlich auch um die Frage der Effizienz bei der
              nunmehr beschlossenen Kreisstruktur. Bereits jetzt werden diese
              Aufgaben sehr regionalisiert wahrgenommen. 
            Zur Historie: 
  Die Ämter für Landwirtschaft und Flurneuordnung spielten
              bereits bei den Verhandlungen zwischen PDS und SPD in der dritten
              Legislaturperiode eine Rolle. Während die PDS eine Kommunalisierung
              nach Kreisneubildung forderte, weigerte sich der damalige Fachminister
              Keller, die Ämter für eine Kommunalisierung vorzusehen.
              Im Ergebnis setzten sich die Parlamentarier von SPD und PDS durch,
              eine Kommunalisierung zum Zeitpunkt der neuen Förderperiode
              festzulegen. Allerdings wurde zum damaligen Zeitpunkt bereits auch
              deutlich, dass diese Aufgabe stärker regionalisiert wahrgenommen
              werden müsste. Diese Ämter waren es u.a., die die PDS
              dazu bewogen, in der Folge immer stärker in Richtung Regionalkreise
              zu tendieren. Im September 2005 beschloss dann ein Parteitag u.a.
              auch darüber, diese Ämter zu kommunalisieren.“ 
            Magdeburg, 31. Juli 2006 
                                     
                                      
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