|                Die
                Linkspartei.PDS 
              Fraktion im Landtag
              Sachsen-Anhalt 
          
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            Die
              Linkspartei.PDS: Pretzin zeigt die Gefahr für die Zivilgesellschaft 
            Die Vorgänge um eine sogenannte Sonnenwendefeier in Pretzin
              (LK Schönebeck) sind ein ernstes Zeichen für die Gefährdung
              der Zivilgesellschaft in unserem Land, weil sie in erschreckender
              Weise belegen, wie erfolgreich rechtsextreme Parteien und Kameradschaften
              mit ihrer neuen strategischen Ausrichtung sind. 
            Sie treten
                als biedere Bürger auf, sind aktiv in Kultur-
              und Heimatvereinen „kümmern sich um die Jugend“ und
              sind doch eigentlich ganz nett. Wenn sie dann aber in dieser Art
              und Weise Fuß gefasst haben, kommt ihre eigentliche politische
              Gesinnung zum Ausdruck, dann verstecken sie ihren Rassismus nicht
              mehr, dann bekennen sie sich klar zur Tradition des Terror-Regimes
              in der Zeit von 1933 – 1945 in Deutschland. 
            In Pretzin
                bediente man sich bewusst des Symbols der nationalsozialistischen
                Bücherverbrennung
                und verbrannte die amerikanische Flagge genauso wie das Tagebuch
                von Anne Frank, einem der wichtigsten
              Dokumente von Verfolgten und letztlich ermordeten Opfern des deutschen
              Nationalsozialismus. 
            All dies wurde
                möglich, weil man in Pretzin mit der sicher
              gut gemeinten Absicht, gefährdete Jugendliche integrieren
              zu wollen, genau der Strategie der neuen Rechten entgegengekommen
              ist, sich gesellschaftlich zu etablieren.  
            Auch in der
                Kommunalpolitik zählt letztlich nicht die Absicht,
              sondern das Ergebnis. Da muss man feststellen, dass der Versuch
              der Integration rechter Jugendlicher, unter Führung eines
              ehemaligen NPD-Mitgliedes, genau das Gegenteil erreicht hat.  
            Wenn heute
                noch nicht einmal bekannt sein soll, wer die Täter
              gewesen sind, dann deutet das darauf hin, dass hier immer noch
              nicht die richtigen Lehren gezogen worden sind. Letztlich führen
              diese Versuche, das Problem unter den Teppich zu kehren, nur zu
              einem weiteren Erstarken rechter Strukturen. Dies gilt für
              einen Bürgermeister, der Mitglied der Linkspartei.PDS ist
              genauso wie für jeden anderen, dafür ist in der Linkspartei.PDS
              kein Platz. Wir fordern den Bürgermeister auf, sein Amt niederzulegen
              und die Linkspartei.PDS zu verlassen! 
            Für alle Demokraten in unserem Land müssen die Vorgänge
              in Pretzin ein Signal sein, sich viel intensiver mit den neuen,
              immer raffinierteren Methoden des Rechtsextremismus auseinander
              zu setzen, dafür brauchen wir Zivilcourage, aber auch Strukturen
              und Fachleute, denn Defizite im Umgang damit sind offensichtlich
              auch in der eigenen Partei. 
            Magdeburg, 30. Juni 2006 
            Matthias Höhn  
              Landesvorsitzender  
            Wulf Gallert 
              Fraktionsvorsitzender 
            Jens-Uwe Gehricke 
  Kreisvorsitzender Schönebeck 
   
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