|                Die
                Linkspartei.PDS 
              Fraktion im Landtag
              Sachsen-Anhalt 
          
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            Die
                  Linkspartei.PDS: Statt Schülergerichten
                  vorhandene Projekte 
              zur Bekämpfung der Jugendkriminalität stärken 
            Zur Diskussion
                um die Einführung von Schülergerichten
              in Sachsen-Anhalt erklärt die kinder- und jugendpolitische
              Sprecherin der Fraktion Eva von Angern: 
            „Bevor wir Schülerinnen und Schüler mit neuen
              Modellprojekten zur Bekämpfung der Jugendkriminalität
              konfrontieren, sollten wir die bereits im Land bestehenden Projekte
              unterstützen. Sachsen-Anhalt hat u.a. ein gut ausgebautes
              Netz an Täter-Opfer-Ausgleichs-Projekten. Alljährlich
              stehen diese jedoch auf dem finanziellen Prüfstand. Anstatt
              diese stetig in Existenzängste zu versetzen, sollten wir uns
              klar und deutlich zu ihnen und zu ihrer erfolgreichen Arbeit bekennen. 
            Das Schülergericht ist nicht nur aus datenschutzrechtlichen
              Gründen bedenklich. Strafauslösende Faktoren wie familiäre
              Konflikte haben nichts in der schulinternen Diskussion zu suchen,
              da hier auch Belange Dritter betroffen sind. Hinzu kommt, dass
              den „rechtsprechenden“ Mitschülern eine große
              Bürde auferlegt wird. Sie haben weder die Ausbildung noch
              berufliche Erfahrung, um den jugendlichen Straftäter zuverlässig
              einzuschätzen zu können. Jugendliche Straftäter
              dürfen nicht zum Versuchskaninchen gemacht werden. 
            Bevor immer
                wieder die Erprobung von Schülergerichten in
              der Öffentlichkeit angekündigt wird, sollte zunächst
              eine ausführliche Diskussion, insbesondere auch mit Experten,
              im Rechtsausschuss des Landtages stattfinden. Zudem ist eine enge
              Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium und dem Kultusministerium
              zu empfehlen, die momentan an einem Konzept zur Neuauflage der
              Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt arbeiten. 
            Für eine erfolgreiche Bekämpfung der Jugendkriminalität
              bedarf es vor allem einer Zusammenarbeit aller Beteiligten: Eltern,
              Schule, Polizei und Justiz. Dazu gehört eben auch, dass jeder
              Kenntnis über die Maßnahmen der anderen Ressorts hat“ 
            Magdeburg, 15.06.2006 
                                     
                         
                           
             
              
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