|                Die
              Linkspartei.PDS 
              Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt 
          
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            Die
                  Linkspartei.PDS: Auch Lernmittelgebühren sind Studiengebühren.
              Freie Bildung erhalten! 
            Der hochschulpolitische
                Sprecher der Fraktion Hendrik Lange erklärt
              anlässlich der Einführung von Lernmittel-, Zweitstudien-
              und SeniorInnenstudiengebühren an der Martin-Luther-Universität
              Halle-Wittenberg: 
            "Das ist erneut ein trauriger Tag für die Studierenden
              in Halle. Mit der Verabschiedung einer Gebührenordnung nutzt
              der Senat der Martin-Luther-Universität die im Landeshochschulgesetz
              geschaffenen Freiräume. Dabei sind Lernmittelgebühren
              nichts anderes als direkte Studiengebühren. Die Studierenden
              müssen nun für zwingend für ihr Studium erforderliche
              Praktika, Exkursionen und Verbrauchsmaterialien bezahlen. Wer nicht
              bezahlt oder bezahlen kann, wird exmatrikuliert. Für die Universität
              sind die Einnahmen nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen
              Stein. Dass sie dennoch eingeführt werden, zeigt, wie verzweifelt
              die Lage der Hochschulen des Landes ist. 
            Bei allem Ärger über diese Entscheidung sollten die
              Studierenden daher nicht vergessen, dass es vor allem der finanzielle
              Druck des Landes auf die Hochschulen ist, der nun direkt bei ihnen
              landet. So wird deutlich, wie man sich unter einer CDU-geführten
              Regierung die Studierenden im Kundenverhältnis vorstellt – als
              Ausputzer einer defizitären Hochschulfinanzierung. Soziale
              Fragen und die Teilhabe von Studierenden an der Wissenschaft bleiben
              auf der Strecke.  
            Auch in der
                Frage der Zweit- und SeniorInnenstudiengebühren,
              die die Martin-Luther-Universität nun einführt, geht
              die Politik der Landesregierung in die absolut falsche Richtung.
              Statt auf immer mehr Gebührenrepression im Hochschulbereich
              sollte das Land verstärkt auf die Köpfe setzen. Ein Zweitstudium
              liegt dabei voll im Trend des lebenslangen Lernens. Ein SeniorInnenstudium
              ebenfalls. Beides kostet nun 500 Euro pro Semester. Die Kostenfreiheit
              zu erhalten, hätte bedeutet, an der Verfügbarkeit universitären
              Wissens für die ganze Gesellschaft festzuhalten, anstatt Wissen
              und Bildung zur Ware zu verknappen. Sachsen-Anhalt kann so im Vergleich
              zu anderen Bundesländern nur verlieren. An den Menschen geht
              diese Politik vorbei. 
            Die Linkspartei.PDS
                wird sich weiter dafür einsetzen, dass
              Bildung an Hochschulen frei bleibt. Sie fordert in den Haushaltsverhandlungen
              die Rücknahme der Kürzungen der Hochschuletats um 30
              Mio. Euro." 
            Magdeburg, 18. Mai 2006 
                                     
             
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