|                Die
              Linkspartei.PDS 
              Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt 
          
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            Änderungen
                des Hartz IV-Gesetzes durch Bundesregierung 
                verschärfen die soziale Situation der Ärmsten
              in unserer Gesellschaft 
            Die von der
                Bundesregierung beschlossene Verschärfung von
              Hartz IV bewirkt eine weitere Stigmatisierung 100.000er von Arbeitslosigkeit
              Betroffener in Sachsen-Anhalt. Das Gesetz erweckt den Eindruck,
              dass es sich um eine Gruppe von Menschen handelt, die kollektiv
              unter den Verdacht des Missbrauchs von staatlichen Leistungen gestellt
              werden müssen. 
            Dies widerspricht
                jedoch allen Erfahrungen in Sachsen-Anhalt und führt dazu, dass diese Menschen immer stärker zu Sündenböcken
              für die sozialen und ökonomischen Probleme der Bundesrepublik
              gemacht werden. Die vorgesehenen Kontrollen in diesem Bereich bedrohen
              immer stärker klassische Bürgerrechte und lassen die
              Bundesrepublik immer stärker in die Rolle eines Überwachungsstaates
              schlüpfen. Dass dafür die FDP Beifall klatscht, sagt
              viel über ihre Glaubwürdigkeit als Bürgerrechtspartei.  
            Das vorgesehene
                sofortige Angebot einer Arbeitsstelle für
              ALG II-Empfänger müssen diese als blanken Zynismus empfinden.
              Schließlich sind sie deswegen in dieser Situation, weil es
              keine Arbeitsstellen gibt. Wenn ein solches Angebot ernst genommen
              werden soll, müssten in Sachsen-Anhalt innerhalb kürzester
              Zeit 10.000e neue Arbeitsstellen geschaffen werden, dies kann jedoch
              nur dann erfolgen, wenn durch diese Stellen Arbeitsplätze
              auf dem ersten Arbeitsmarkt vernichtet werden.  
            Die Fraktion der Linkspartei.PDS im Landtag Sachsen-Anhalt erwartet
              von der Koalition von CDU und SPD in Magdeburg deutliche Kritik
              am Vorgehen der Bundesregierung, ansonsten stellt diese Landesregierung
              wiederum klar, gegen welche Interessen sie bereit ist, vorzugehen. 
            Die Linkspartei.PDS
                wird sich zusammen mit den Betroffenen entschieden gegen das
                neue Gesetz wenden, es diskreditiert die Arbeitslosen
              und führt dazu, dass durch immer mehr Druck immer mehr Menschen
              zur Annahme von Billigarbeit gezwungen werden. 
            Das verschärft die soziale und ökonomische Krise weiter
              und verstößt damit auch gegen die Interessen derjenigen,
              die noch Arbeit haben. 
            Magdeburg, 04. Mai. 2006 
              
            Wulf Gallert 
                Fraktionsvorsitzender              
                 
                          
                           
                          
                           
             
                                                             
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