|                Die
              Linkspartei.PDS 
              Fraktion im Landtag Sachsen-Anhalt 
          
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            Die Linkspartei.PDS:
                 
                Entscheidung zur Zukunft des „Gemeinsamen
              Informations- und Auswertungszentrums islamistischer Terrorismus
              (GIAZ)“ wird gescheut und geschoben 
            Bei den
                  Koalitionsvereinbarungen zwischen CDU und SPD werden bestehende
                  Kontroversen hinsichtlich
                der Zukunft des „Gemeinsamen Informations-
              und Auswertungszentrums islamistischer Terrorismus (GIAZ)“ in
              die Hände des künftigen Innenministers gelegt. Dazu erklärt
              die rechts- und innenpolitische Sprecherin der Fraktion Gudrun
              Tiedge: 
            „Über die Zukunft des von der bisherigen CDU/FDP-Koalition
              eingesetzten Informations- und Auswertungszentrums gegen islamistischen
              Terror soll der künftige Innenminister entscheiden. 
              Nach bisheriger Ansicht der SPD war das Zentrum wegen der Verletzung
              des im Verfassungsschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt verankerten
              Trennungsgebotes von Polizei und Verfassungsschutz ein klarer Gesetzesbruch
              und damit rechtswidrig. 
              Hoffen wir, dass diese Position auch künftig so gesehen wird! 
            Die Linkspartei.PDS
                erneuert ihre Kritik an dieser in der letzten Legislatur geschaffenen
                Institution. Durch die Einrichtung des
              GIAZ kann in einem auf Dauer angelegten Zusammenwirken von Polizei,
              Verfassungsschutz und unter Umständen weiteren Behörden
              wie Ausländer- und Sicherheitsbehörden Erkenntnisse zum
              islamistischen Extremismus und Terrorismus gewonnen und analysiert
              werden. 
            Die Übertretung des Trennungsgebotes ist auf keinem Fall
              hinnehmbar. Es besteht dabei die Möglichkeit, personenbezogene
              Daten und Informationen zwischen Polizisten und Geheimdienstmitarbeitern
              ohne entsprechende Dokumentation auszutauschen und zu verwenden. 
              Unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung wird das rechtsstaatliche
              Trennungsgebot unterwandert, Freiheits- und Persönlichkeitsrechte
              der BürgerInnen unterhöhlt. Vor allem das Recht auf informelle
              Selbstbestimmung wird dabei verletzt. 
            Die Linkspartei.PDS sieht in einem Informations- und Auswertungszentrums
              gegen islamistischen Terror, welches das Trennungsgebot zwischen
              Polizei und Verfassungsschutz aufhebt, keine Zukunft. 
            Magdeburg, 7. April 2006 
             
             
                          
                                     
             
             
             
              
                          
                           
             
                                                             
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