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             Halberstadt
                  zeigt - Rechtsextremismus muss öffentlich bekämpft
              werden  
            Zur Absage eines Konzerts mit Konstantin Wecker
                im Landkreis Halberstadt erklärt der Fraktionsvorsitzende
              Wulf Gallert: 
            "Was hier geschieht, ist ungeheuerlich. Die Drohung eines
              dahergelaufenen NPD-Mannes reicht aus, um ein Konzert mit Konstantin
              Wecker abzusagen. Das ist an sich schon ein unglaublicher Vorgang.
              Mindestens ebenso katastrophal ist der Umstand, dass niemand von
              den Verantwortlichen überhaupt auf die Idee kam, die Sache öffentlich
              zu machen.  
              Wer in der Auseinandersetzung mit dem braunen Ungeist nicht einmal
              daran denkt, auf die Zivilcourage der Bürgerinnen und Bürger,
              der demokratischen Öffentlichkeit zu setzen, der hat diese
              Auseinandersetzung schon verloren. 
            Wovor eigentlich haben die Verantwortlichen in Halberstadt denn
              Angst? Warum scheuen sie die Verantwortung, sich offensiv mit Rechtsextremismus
              auseinander zusetzen? 
              Wir haben in Sachsen-Anhalt ein breit getragenes Bündnis für
              Toleranz und Demokratie - warum wurde dieses Bündnis nicht
              in die Auseinandersetzung eingebunden? 
            Feigheit ist ein schlechtes Rezept, wenn es um
                die Bewahrung der Demokratie im Lande geht. Probleme lösen
                sich nicht durch Ignorieren oder Wegschauen, auch nicht durch
                das Hin- und Herschieben
              von Verantwortung. 
            In Halberstadt sollten sich schnell alle demokratischen
                Kräfte
              zusammenfinden und öffentlich dafür eintreten, dass Bürgerinnen
              und Bürger ermutigt werden, Widerstand zu leisten, wenn Gefahr
              von Rechts droht. Und Konstantin Wecker sollte sehr schnell die
              Möglichkeit angeboten werden, in Halberstadt aufzutreten." 
            Magdeburg, 9. März 2006 
             
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