| 
             Rentnerinnen
                  und Rentner dürfen nicht zu „Nullen“ der
              Nation werden 
            Heute soll im Bundeskabinett der Rentenversicherungsbericht
                behandelt werden. Bereits im Vorfeld kündigte Müntefering an: „Realistisch
              ist, dass es in diesem Jahr keine Rentenanhebung gibt und im nächsten
              Jahr auch nicht.“ Für die nächsten drei bis vier
              Jahre verspricht er: „Auf keinen Fall werden Renten gesenkt...“ 
            Zu den Plänen der Bundesregierung, mehrere Nullrunden bei
              der Rentenentwicklung durchzusetzen, erklärt die sozialpolitische
              Sprecherin der Fraktion Birke Bull: 
            "Was ist die Ankündigung von Nullrunden anderes als
              die Senkung der verfügbaren Einkommen von RentnerInnen, wenn
              die nächsten Belastungen per Gesetz schon angekündigt
              sind? Neue Belastungen bei der Arzneimittelversorgung für
              die Patienten, Mehrwertsteuererhöhung auf 19 %, Preiserhöhungen
              bei Energie und öffentlichen Verkehrsmitteln werden die Kaufkraft
              erheblich einschränken. 
            Männer, Frauen, Arbeiterinnen, Angestellte, Menschen, die
              Deutschland zu Ansehen und Wirtschaftskraft verholfen haben, sollen
              im Alter weiter draufzahlen. Altersarmut ist also vorprogrammiert – vor
              allem für Frauen, die fast nie die Vorgaben des sogenannten
              Eckrentners – 45 Beitragsjahre – erfüllen können.
              Ausbildungsphasen und Kindererziehungszeiten, Arbeitslosigkeit
              und Pflegezeiten reduzieren die Arbeitsjahre besonders von Frauen.
              Dazu kommen die Auswirkungen von Hartz IV, die besonders viele
              Frauen in die Abhängigkeit von ihren Partnern drängen,
              weil sie kein eigenes Einkommen sowie wegen des Einkommens des
              Partners keinen Leistungsanspruch und damit keine Beitragszeiten
              mehr haben.  
            Zwei Drittel aller Rentner erhalten gegenwärtig nicht die
              volle Altersrente, weil sie vorzeitig in Rente gehen (mussten).
              Die meisten Renten liegen unter 1.000 € und dabei sind ebenfalls
              die Frauen diejenigen mit den niedrigsten Renten. 
              Renteneinschränkungen und Nullrunden sind eine Missachtung
              der Lebensleistungen und des Lebensabends von heutigen Rentnerinnen
              und Rentnern. 
            Die Linkspartei.PDS setzt sich dafür ein, dass Rentnerinnen
              und Rentner nicht zu „Nullen" der Nation werden, sondern
              im Alter ein Leben in Würde führen können." 
            Magdeburg, 8. März 2006 
             
             |