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             Neue
                  Eingangsklassenverordnung zurücknehmen, Mindestschülerzahl
              für Gymnasien senken  
                            Matthias Höhn (MdL), Landesvorsitzender der Linkspartei.PDS
                und im Kompetenzteam seiner Partei zuständig für Bildung,
                erklärt zur Verordnung zur Bildung von Anfangsklassen und
                zur Aufnahme an allgemein bildende Schulen:             „Das zuständige Kultusministerium zieht mit dieser
              Verordnung harte Bandagen ein für den Fortbestand von Gymnasien
              und Gesamtschulen. Die starren Regelungen, die die Bildung von
              sogenannten Eingangsklassen allein von der neu eingeschulten Schülerzahl
              abhängig machen werden in dieser Verordnung bekräftigt.
              Für Gymnasien müssen das 75 für Gesamtschulen mindestens
              100 Schülerinnen und Schüler sein. Der Besuch eine Gesamtschule
              soll völlig flachfallen, wenn nicht 100 Schülerinnen
              und Schüler angemeldet wurden.  
              Vor allem Gymnasien in ländlichen Räumen können
              dadurch gefährdet werden. Die Linkspartei.PDS lehnt so ein
              restriktives Vorgehen ab. Wir fordern diese Verordnung zurückzuziehen.  
              Die Linkspartei.PDS schlägt in ihrem Schulgesetzentwurf vor,
              auf die Schülerzahl der gesamten Schule abzustellen und nicht
              die Neuanmeldungen zum Maßstab der Dinge zu machen. Für
              die Bildung einer Klasse sollen nach unserem Gesetzentwurf in der
              Grundschule 7 und in den Schulen der Sekundarstufe I 10 Schülerinnen
              und Schüler die Untergrenze bilden. 
              Angesichts der demografischen Entwicklung und wegen der von uns
              geforderten Gleichbehandlung von Sekundarschulen und Gymnasien
              schlagen wir vor, die Mindestgröße von Gymnasien auf
              300 Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 5
              bis 9 zu senken. 
              Für Gesamtschulen sehen wir eine insgesamt niedrigere Mindestzügigkeit
              vor, um Gesamtschulen gerade auch auf dem Lande attraktiv zu machen.  
              Wir sind der Auffassung, dass mehr getan werden muss, ein anspruchsvolles
              und erreichbares Bildungsangebot in den ländlichen Räumen
              des Landes zu sichern. Der neuerliche Versuch der schwarz-gelben
              Landesregierung, administrativ in die Entwicklung der Schulnetze
              einzugreifen, geht in die falsche Richtung.“ 
            Magdeburg, 1. März 2006 
             
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