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             Mehr Personal muss finanziert werden 
            Zu den heute stattfindenden Streikaktionen von Ärzten in
              Sachsen-Anhalt erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin
              der Fraktion Birke Bull: 
            "Die Gründe für die Streikaktionen der Krankenhausärzte
              sind zumindest in Teilen nachvollziehbar. Wir unterstützen
              insbesondere die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen,
              vernünftigen Arbeitszeitregelungen und der Umsetzung der Arbeitszeitrichtlinie
              der EU auch in deutschen Krankenhäusern – vor allem
              durch die Finanzierung von zusätzlichen Ärzten. Eine
              generelle Gehaltserhöhung von 30 % jedoch ist unter den gegebenen
              Bedingungen aus unserer Sicht unangemessen.  
            Eine bessere Finanzierung medizinisch notwendiger
                Leistungen setzt vor allem die Zahlungs- und Leistungsfähigkeit der Gesetzlichen
              Krankenversicherungen voraus, die knapp 90 % der Bevölkerung
              versichern. Dazu müssen in dieser Gesellschaft noch andere
              Stellschrauben gedreht werden. 
              Darum erwartet die Linkspartei.PDS von Seiten der Ärzteschaft
              z. B. die Unterstützung ihrer Forderung nach der schnellen
              Einführung der allgemeinen Versicherungspflicht für alle
              Bundesbürger durch eine Bürgerversicherung und nach einer
              Positivliste für Arzneimittel, deren Einführung bereits
              zweimal am Veto von CDU und CSU gescheitert ist. Hier sind die Ärzteorganisationen
              gefordert, hier müssen ihre politischen Offensiven ansetzen,
              damit letztlich nicht die Versicherten bzw. die Patienten allein
              die Lasten zu tragen haben."  
            Magdeburg, 1. März 2006 
             
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