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             Zu
                  spät aufgestanden - Sachsen-Anhalt auf Übernahme
              des Dienstrechtes nicht vorbereitet 
            In den letzten Tagen zeichnet es sich immer deutlicher
                ab, dass im Rahmen der Föderalismusreform die Länder für
              das Dienstrecht zuständig werden. Wenngleich die Linkspartei.PDS
              dies schon allein wegen der großen Unterschiede in der finanziellen
              Leistungskraft der Länder ablehnt, so muss sich Sachsen-Anhalt
              dieser Situation stellen und nicht weiter versuchen, die Probleme
              auszusitzen. Längst ist ohnehin die Diskussion über die
              Zukunft des Öffentlichen Dienstes überfällig. Noch
              nie war die Motivation bei der Polizei in Sachsen-Anhalt so schlecht,
              die Angestellten erwarten, dass sich die Tarifgemeinschaft der
              Länder zum neuen Tarifrecht bekennt, bei der Kompromisssuche
              lassen sich die Arbeitgeber wieder viel Zeit. Alles eindeutige
              Indikatoren für nicht erledigte Hausaufgaben - bundesweit,
              aber auch in unserem Land.  
            In der letzten Innenausschusssitzung des Landtages
                hat die Linkspartei.PDS aus diesem Grunde erneut die Forderung
                erhoben, dass der neue Landtag
              sich unverzüglich der Personalpolitik annehmen muss. In dieser
              Legislaturperiode hat sich der zuständige Innenausschuss durch
              die Ignoranz der Koalitionsfraktionen diesem Thema unzureichend
              gewidmet. Die Landesregierung hat weder die vom Landtag geforderte
              Situationsanalyse noch das Personalkonzept vorlegt. Zu keinem Zeitpunkt
              wurde eine intensive Diskussion über die Zukunft des öffentlichen
              Dienstes in Sachsen-Anhalt zwischen der Landesregierung, dem Landtag
              und den Beschäftigten geführt.  
              Angesichts der Tatsache, dass nach Berechnungen des dbb allein
              in den Landesbehörden die Zuständigkeitsverlagerung eine
              Aufstockung zwischen 30 und 60 Beschäftigte erfordert, sollte
              sich der Landtag endlich zu einem eigenständigen Personalausschuss
              bekennen. 
            Magdeburg, 24. Februar 2006 
            Dr. Helga Paschke 
  Sprecherin für Verwaltungsmodernisierung 
              Kompetenzteam der Linkspartei.PDS 
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