Bildungszugang
muss vom Geldbeutel der Eltern unabhängig
gemacht werden - auch bei Schülerbeförderung
Matthias Höhn, Landesvorsitzender der Linkspartei.PDS und
im Kompetenzteam seiner Partei zuständig für Bildung,
erklärt:
„In Sachsen-Anhalt muss man die Kosten für den Weg
zur Schule selbst tragen, besucht man die 11., 12. oder 13. Klasse.
Auch wenn man nicht die nächstgelegene Schule sondern die
Schule der eigenen Wahl besucht, muss zugezahlt werden. Die Landkreise
können in diesen Fällen zwar mit einem Zuschuss helfen,
müssen dies aber nicht.
Nach unserer Auffassung ist das für nicht wenige Schülerinnen
und Schüler eine Hürde, die sie beim Zugang zu hoher
Bildung oder in der freien Berufswahl beeinträchtigen kann.
Die Linkspartei.PDS sieht darin eine Einschränkung von Bildungschancen,
die sie nicht hinnehmen will.
Meine Partei schlägt daher gesetzliche Regelungen vor, die
gewährleisten, dass die Schülerbeförderung bis zum
Abschluss einer studienqualifizierenden Ausbildung bzw. bis zum
Abschluss der beruflichen Erstausbildung kostenfrei von den jungen
Leuten genutzt werden kann. Zudem sollen auch die Fahrtkosten zu
einer frei gewählten Schule, in deren Einzugsbereich der Wohnort
liegt, von der öffentlichen Hand getragen werden. Die Möglichkeiten
der freien Schulwahl, die das Schulgesetz schon ab dem Schuljahr
2006/2007 eröffnet, sollen nicht nur gut Betuchten vorbehalten
sein.
Als ersten Schritt in Richtung kostenfreier Schülerbeförderung
hat die Linkspartei.PDS sich seit Wochen bemüht, entlastende
Regelungen für Schülerinnen und Schüler der Abiturstufe
und an berufsbildenden Schulen, deren Eltern von der Hartz-IV-Gesetzgebung
betroffen sind oder sonst nur über ein sehr geringes Einkommen
verfügen, auf den Weg zu bringen. Der Landtag fasste heute
einen diesbezügliche Beschluss, der dieses Anliegen unterstützt.“
Magdeburg, 16. Februar 2006
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