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               Böhmers
              Forderung ist Augenauswischerei 
              Zu Forderungen Ministerpräsident Böhmers nach branchenspezifischen
                Mindestlöhnen erklärt der Fraktionsvorsitzende Wulf
                Gallert: 
              "Vor der Wahl wird wieder einmal alles versprochen, was
                die CDU vor kurzer Zeit im Land abgelehnt hat. So hat sich jetzt
                Ministerpräsident Böhmer für die Einführung
                von Mindestlöhnen auf Branchenebene ausgesprochen, was seine
                Fraktion im Landtag bisher grundsätzlich abgelehnt hat.  
                 
                  Die Linkspartei.PDS in Sachsen-Anhalt hat bereits 2004 die
                  Einführung gesetzlicher Mindestlöhne eingefordert.
                  Gesetzlicher Mindestlohn deshalb, um existenzsichernde Einkommen
                  zu verwirklichen.  
                 
                  Tarifliche Vereinbarungen betrachten wir nicht als ausreichend
                  weil,  
              
                - nur knapp die Hälfte der Beschäftigten im Osten nach
                    Tarifverträgen bezahlt werden, 
 
                - es Vereinbarungen
                    gibt, die nicht existenzsichernd sind wie z.B. im Wachschutz, bei
                    Reinigungsfirmen bzw. in vielen Dienstleistungsbereichen,
                    
 
                - und weil
                    weniger als 1% der Tarifverträge für allgemeinverbindlich
                        erklärt wurden, d.h. er gilt für alle Beschäftigten
                        einer Branche. 
 
                              
                Die Allgemeinverbindlichkeit ist deshalb so gering ausgeprägt,
                        weil die rechtlichen Hürden für deren Einführung
                        hoch gesteckt sind und durch Arbeitgeberverbände weitestgehend
                        abgelehnt wurden. Auch unsere Landesregierung hat sich immer
                        wieder vehement gegen die Allgemeinverbindlichkeit ausgesprochen.               Deshalb spricht sich die Linkspartei.PDS in Sachsen-Anhalt
                  für
                die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes aus, so
                wie es derzeit geltendes Recht in 21 von 25 EU-Staaten ist. 
                 
                  Wer sich über Kombilohn-Modelle Gedanken macht, muss sich
                  im Klaren darüber sein, dass damit Löhne über
                  Steuern bzw. über Umverteilung staatlicher Mittel mitfinanziert
                  werden. Zudem wird der Ausstieg aus der paritätischen
                  Finanzierung der Sozialabgaben vorangetrieben. Unsere Erfahrungen
                  aus der Umsetzung von Kombilohnmodellen besagen, dass vor allem
                  damit der Niedriglohnsektor weiter verfestigt wird." 
              Magdeburg, 12. Februar 2006 
             
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