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               Armutszeugnis - Landesregierung bleibt Personalkonzept schuldig 
              Zum Ausbleiben des Personalkonzepts der Landesregierung
                  erklärt
                Dr. Helga Paschke, Sprecherin der Fraktion für Verwaltungsmodernisierung
                und Mitglied des Kompetenzteams der Linkspartei.PDS zur Landtagswahl: 
              "Rechtzeitig vor Ende der Legislaturperiode, so beschloss
                es der Landtag 2004, hat die Landesregierung ein „Leitbild
                Personal“ vorzulegen. Abgeordnete und vor allem die Landesbediensteten
                warten bis heute vergebens darauf. 
                Stattdessen präsentierte sich die Landesregierung stolz
                mit ihrem Stellen- und Personalabbaukonzept aus dem Jahre 2002. 
                Die darin formulierte Zielstellung lautet: 
                Den Stellenbestand von 68.000 Stellen auf höchstens 55.000
                Bedienstete, dann auf 52.000 und in einer weiteren Etappe auf
                50.000 abzubauen, um den Durchschnitt der alten Bundesländer
                von 21,6 Bedienstete auf 1000 Einwohner zu erreichen. 
              Doch wie sieht die Realität aus? 
              Mit der sog. Titelgruppe 96 (Überhangpersonal), der Globalbudgets
                und der Landesbetriebe wurde neben dem normalen Personalbestand
                ein Schattenpersonal aufgebaut. In der Titelgruppe 96 verschwanden
                ca. 10 % des normalen Bestandes (das sind ca. 6000 Stellen),
                fast 12.000 Stellen wurden in die Landesbetriebe ausgelagert,
                weitere 5.000 Stellen befinden sich in den Globalhaushalten der
                Universitäten und Fachhochschulen. 
                Zählt man alle diese Stellen zusammen, erhält man am
                Ende der Legislaturperiode 23.000 „Schattenstellen“,
                dass sind 31 % des gesamten Personals, die nicht als Planbestand
                angegeben sind. Damit ist die Regierung in Wahrheit meilenweit
                von ihrer Zielstellung vom Personalabbau entfernt. 
              Während der gesamten Legislaturperiode druckste die Landesregierung
                herum, wenn es um die Einführung moderner Dienstrechtselemente
                ging, verbeamtete einen Teil der Lehrer, zeigte mangelnde Verhandlungsbereitschaft
                für ein modernes Tarifrecht und griff zudem ständig
                in die Taschen der Bediensteten. 
              Fazit: Es zeichnet sich ein „Leidbild-Personal“ ab,
                aber kein Leitbild!" 
              Magdeburg, 11. Februar 2006 
               
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