|  
               Resozialisierung muss im Strafvollzug beginnen 
              Zu der geplanten massiven Beschneidung von Maßnahmen zur
                Resozialisierung von Strafgefangenen gemäß einem Gesetzentwurf
                des Bundesrates auf Initiative Hessens erklärt die rechtspolitische
                Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge, Mitglied des Kompetenzteams
                der Linkspartei.PDS: 
              „Das Ziel der Resozialisierung von Strafgefangenen muss
                weiterhin oberstes Gebot im Strafvollzug bleiben. Justizvollzugsanstalten
                dürfen nicht zu reinen Verwahranstalten verkümmern.  
              Die beabsichtigten Gesetzesänderungen gehen jedoch davon
                aus, dass „immer mehr Gefangene - Ausländer, Drogenabhängige,
                Gewalttäter - behandlungsungeeignet und nicht resozialisierungsfähig“ sind. 
                Das ist aus Sicht der Linkspartei.PDS unbegründet und auf
                keinem Fall hinnehmbar. Es wäre ein fatales Signal in Richtung
                Selbstkapitulation der Gesellschaft.  
              Das Strafvollzugsgesetz bestimmt, dass die Gefangenen
                  im Rahmen des Vollzugs der Freiheitsstrafe in die Lage versetzt
                  werden
                sollen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne
                Straftaten zu führen. Dieses Vollzugsziel muss auch weiterhin
                ohne Abstriche Gültigkeit haben. 
              Die Linkspartei.PDS ist der Auffassung, dass
                  eine gelungene Resozialisierung die beste Form der Kriminalitätsprävention
                ist. Damit wird dem erhöhten Schutzbedürfnis der Bevölkerung
                am besten Rechnung getragen. 
              Um den Anforderungen eines modernen Strafvollzugs
                  gerecht zu werden, sollten zuallererst bestehende Missstände - wie
                Personalmangel, Überbelegung, Motivationsprobleme bei den
                Bediensteten oder bauliche Mängel -abgebaut werden." 
              Magdeburg, 10. Februar 2006 
             
             |