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               Politik
                    der EU-Kommission befördert Nationalismus
                  und Rechtsextremismus 
              - Dienstleistungsrichtlinie muss gestoppt werden! 
              Der Landesvorsitzende
                  der Linkspartei.PDS Sachsen-Anhalt, Matthias Höhn,                erklärt
              zum Protest gegen die geplante Entscheidung des Europarlaments über
              die EU-Dienstleistungsrichtlinie: 
              "Der
                  Landesvorstand unterstützt den
                  Aufruf zur Teilnahme an den                Protesten am 11.
                  Februar in Berlin und Straßburg am 14.
                Februar 2006:                'Gemeinsam für ein soziales
                Europa - die Dienstleistungsrichtlinie muss                gestoppt werden!' 
              Die geplante
                  EU-Dienstleistungsrichtlinie zielt auf die Liberalisierung  nahezu
                  aller Dienstleistungen, die in der Europäischen Union
                erbracht                werden. Damit geht der Generalangriff
                auf öffentliche Dienstleistungen,                Sozialstandards,
                Tariflöhne, Arbeitsschutz, ökologische
                und                Verbraucherstandards in die entscheidende Phase. 
              Durch eine
                  fehlende öffentliche Debatte und Aufklärung
                der Europäischen                Kommission, was auf die
                Handwerker, Kommunen und auf Unternehmen, die                Dienstleistungen
                erbringen, zukommt, ist den wenigsten Betroffenen                bewusst,
                welche Auswirkungen die auch als Bolkestein-Richtlinie bekannte                Initiative hat. 
              Gravierende
                  Auswirkungen wird das Herkunftslandprinzip haben, auch wenn                es
                  inzwischen in das Prinzip des 'Landes der Niederlassung' umbenannt                worden ist. 
                Das Herkunftslandprinzip gilt nicht nur für die Zulassungsvorschriften,                sondern
                auch für die Ausübung der Dienstleistungen.
                Das bedeutet nicht                nur für Sachsen-Anhalt,
                dass u.a. die Rechtssicherheit in Gefahr ist, da                am gleichen Ort unterschiedliches Recht gelten wird. 
                Die Kombination des Herkunftslandprinzips mit faktisch nicht                durchsetzbaren
                Kontrollen wird letztlich zu einer Abwärtsspirale
                bei                Lohn-, Sozial-, Qualitäts- Umwelt- und
                Verbraucherstandards führen. 
              Unzulässig
                  wird in die Regelungskompetenzen des Landes, der Kreise und                der
                  Kommunen bezüglich der Gestaltung der öffentlichen
                Daseinsvorsorge                eingegriffen. Leistungen des öffentlichen
                Personennahverkehrs, der Ver-                und Entsorger oder der Wasser- und Abwasserversorgung werden
                u.a. betroffen. 
              Mit ihrer
                  Politik zerstört die EU-Kommission den europäischen                Zusammenhalt.
                  Die Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie degradiert                Menschen
                in Europa zu Konkurrenten um jeden Preis. Neben dem Sozialabbau                befördert diese Politik Nationalismus und Rechtsextremismus. 
              Wir fordern
                  die Abgeordneten im Europäischen
                  Parlament auf, die                Richtlinie am 16. Februar
                  abzulehnen! Auch die Europäischen
                Regierungen                dürfen der Richtlinie nicht zustimmen.
                Wir fordern die Bundesregierung                auf, die Richtlinie im Europäischen Rat zu stoppen! 
              Wir rufen
                  alle auf, mit uns, den Gewerkschaften und den sozialen                Bewegungen
                  an den Demonstrationen gegen die Richtlinie teilzunehmen! Am                11.
                  Februar vor dem Wirtschaftsministerium in Berlin oder in Straßburg.                Am
                  14. Februar, parallel zur Beratung des Europäischen Parlamentes,
                in                Straßburg." 
              Magdeburg, 09.02.2006 
               
                F.d.R 
                Joachim Spaeth, 
                Pressesprecher 
                Linkspartei.PDS-Landesverband Sachsen-Anhalt 
             
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