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               Trotz
                    positiver Kriminalitätsstatistik aktuelle
              Situation und Motivation unter Polizeibeamten besorgniserregend 
              Zur Vorstellung der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik
                für das Jahr 2005 durch den Innenminister erklärt die
                rechtspol. Sprecherin der Fraktion Gudrun Tiedge, Mitglied des
                Kompetenzteams der Linkspartei.PDS: 
              "Die Ergebnisse der vorliegenden Kriminalitätsstatistik
                - spürbarer Rückgang der Straftaten, erneute Steigerung
                der Aufklärungsquote - bescheinigen den Beamtinnen und Beamten
                bei Kriminalpolizei und Schutzpolizei in Sachsen-Anhalt eine
                gute, fleißige und engagierte Arbeit. Positives polizeiliches
                Berufsethos und ein hohes Maß an Pflichtgefühl sind
                ausschlaggebend für die vorliegenden Ergebnisse. 
              Doch sind sie keinesfalls ein Grund, die aktuelle
                  Situation hinsichtlich der öffentlichen Sicherheit im Land Sachsen-Anhalt
                schön zu reden. Die Stimmung in der Polizei ist schlecht,
                die Motivation nähert sich bedenklich dem Tiefpunkt. 
                Personalabbau, Haushaltskürzungen, Streichung von Urlaubs-
                und Weihnachtsgeld, ungenügende Arbeitsorganisation und
                Dienstplanung sowie fehlende moderne Ausrüstungs- und Arbeitsmittel
                zeigen ihre Wirkung. Das gefährdet unweigerlich die öffentliche
                Sicherheit im Land.  
              Damit aber auch künftig gute Arbeit durch die Polizei des
                Landes geleistet werden kann, fordert die Linkspartei.PDS einen
                Kurswechsel in der Politik der Landesregierung mit folgenden
                Prämissen: 
              
                - Entwicklung eines bedarfsgerechten Personalentwicklungskonzeptes
                    zugunsten der Flächenpräsenz, 
 
                - Realisierung
                    einer Polizeistrukturreform, welche die Polizeireviere und
                    Stationen vor Ort stärkt, 
 
                - Reduzierung
                    der vorhandenen Polizeidirektionen im Zuge der Kreisgebietsreform, 
 
                - Umsetzung
                    des „Bedarfsorientierten Schichtdienstmanagement“ ausschließlich
                  unter Beteiligung der BeamtInnen an den Entscheidungsprozessen, 
 
                - leistungsbezogene,
                    angemessene Vergütung, 
 
                - Abbau
                    des vorhandenen Beförderungsstaus, 
 
                - moderne
                    Ausrüstung und Technik. 
 
                              
                Unser künftiges Konzept zur Öffentlichen Sicherheit
                  in Sachsen-Anhalt zielt auf einen ressortübergreifenden
                  Ansatz, das gesellschaftliche Prävention vor Repression
                  stellt. Wir setzen darum darauf, dass durch eine bessere Politik
                  in den Bereichen Jugend, Bildung, Beschäftigung und Familie
                  die beste Präventionsarbeit geleistet wird."               Magdeburg, 6. Februar 2006 
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