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               Bildungspolitikerinnen
                    aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
              beraten in Wernigerode 
              Gemeinsame bildungspolitische Schwerpunkte vereinbart: 
  Eine Schule für alle Kinder vorbereiten 
                Polytechnische Bildung entwickeln 
                Fachkräfteprogramme für allgemeinbildende Schulen 
                Leistungsfähige und gut erreichbare Schulnetze in Stadt
                und Land erhalten 
              Die Bildungspolitischen Sprecherinnen der Linkspartei.PDS
                  Fraktionen in den Landtagen von Sachsen, Sachsen-Anhalt und
                  Thüringen
                haben im Rahmen der Abstimmungen zwischen den Linkspartei.PDS
                Landesvorständen und Landtagsfraktionen der drei Länder
                am 30. 01. 2006 in Wernigerode getagt. 
              Cornelia Falken, Rosemarie Hein, Michaele Reimann
                  und Diana Skibbe besuchten am gleichen Tag eine Sekundarschule
                  in Wernigerode,
                um Erfahrungen im Projekt „Produktives Lernen“ zu
                studieren, das in 21 Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt erfolgreich
                angewandt wird. 
              Die Bildungspolitikerinnen haben sich darauf
                  verständigt,
                in den drei Landesparlamenten in enger Abstimmung zu vier Schwerpunkten
                Initiativen auf den Weg zu bringen: 
              1. Die Schritte, um zu einer Schule für alle Kinder und
                zu längerem gemeinsamen Lernen zu gelangen, sollen zwischen
                den Linksfraktionen der drei Länder abgestimmt werden.  
                Die Fraktionen der Linkspartei.PDS wollen darauf hinwirken, das
                Bildungsniveau der Sekundar-, Mittel-, und Regelschulen deutlich
                zu heben und die Voraussetzungen zu schaffen, dass diese Schulen
                alle Bildungsperspektiven eröffnen können, einschließlich
                einem direkten Zugang zur gymnasialen Oberstufe. 
              2. Sie wollen Initiativen zur Entwicklung polytechnischer Bildung
                an Schulen der Sekundarstufe I ergreifen. In diesem Zusammenhang
                sollen insbesondere  
              
                - die direkte Kopplung von Unterricht und praktischer
                      Tätigkeit
                    (wie produktives Lernen, regelmäßige 
 
                - Betriebsaufenthalte,
                    Entwicklung und Nutzung polytechnische Zentren an berufsbildenden
                  Schulen) weiter ausgebaut bzw. eingeführt, 
 
                - praktische
                    und selbständige wissenschaftliche Arbeit im
                  Unterricht sowie Projektarbeit gestärkt, 
 
                - der Technikunterricht
                    fest im Lehrplan verankert und profiliert, 
 
                - Betriebspraktika
                    entwickelt sowie 
 
                - Berufsorientierung,
                    Berufsberatung, Berufsvorbereitung wirkungsvoller gestaltet 
 
                  werden. 
                             3. Die Bildungspolitikerinnen der Linkspartei.PDS-Fraktionen
                der drei Länder erzielten Einigkeit darüber, dass die
                individuelle Förderung für jedes Kind bzw. jeden Jugendlichen
                an allen Schulen deutlich verbessert werden muss. Sie werden
                sich in ihren Ländern dafür einsetzen, dass den Lehrerinnen
                und Lehrern dafür weitere pädagogische Fachkräfte
                an die Seite gegeben werden. Dazu sollen 
              
                - Programme der Länder und der örtlichen Träger
                    der öffentlichen Jugendhilfe gemeinsam mit den Schulen zur
                    Förderung von Projekten der Schulsozialarbeit, 
 
                - Programme
                    der Länder zur Einstellung zusätzlicher pädagogischer
                    Fachkräfte an Schulen der Sekundarstufen I und II zur
                    Unterrichtsbegleitung, zur Projektarbeit und Förderung
                    von Schülerinnen und
                  Schülern mit Begabungen und auch mit Lernbeeinträchtigungen, 
 
                - Programme
                    zur Einstellung von Fachkräften für die Umsetzung
                      spezifischer Konzepte an Ganztagsschulen. 
 
                  gefordert werden. 
                             4. Die Linkspartei.PDS-Fraktionen in den Landtagen
                  der drei Länder werden sich für die Erhaltung leistungsfähiger,
                regional ausgewogener Schulnetze einsetzen, die auch möglichst
                kurze Schulwege garantieren. Sie sind sich der besonderen demografischen
                Entwicklungen in ihren Ländern bewusst. Sie gehen davon
                aus, dass Schulstandorte wichtige Kristallisationskerne kultureller,
                wirtschaftlicher und sportlicher Regionalentwicklung sind. 
                Sie werden in den Landesparlamenten Forderungen erheben, die
                darauf gerichtet sind, nicht durch landesrechtliche Regelungen über
                Gebühr Schulschließungen zu erzwingen und in kommunale
                Selbstverwaltung einzugreifen. 
              Wernigerode, 30. Januar 2006 
               
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