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               Wende auf dem Arbeitsmarkt erordert Wechsel der politischen
              Richtung 
              Zu den heute veröffentlichten Vorstellungen der SPD Sachsen-Anhalt
                erklärt der parlametarische Geschäftsführer der
                Fraktion Dr. Frank Thiel, der zugleich Mitglied der Kernmannschaft
                des Ministerpräsidentenkandidaten der Linkspartei.PDS für
                Wirtschaft und Arbeit ist: 
              "Wir begrüßen es, dass die Sozialdemokratie
                Sachsen-Anhalts mit Vorschlägen zur Verbesserung der Arbeitsmarktsituation
                an die Öffentlichkeit geht, wir sehen hier durchaus gemeinsame
                Ansätze für einen politischen Richtungswechsel, den
                das Land dringend benötigt. 
              Es sei allerdings nicht verschwiegen, dass die Linkspartei.PDS
                mit ihren Vorstellungen einen konsequenteren Weg zur Belebung
                des Arbeitsmarkts beschreiten will, als dies bei der Sozialdemokratie
                zu konstatieren ist. Dies ist u.a. in unserem 100-Tageprogramm
                wie auch im Wahlprogramm der Partei formuliert. 
                So fordert die Linkspartei u.a.: 
              
                - einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von
                    1.400 Euro; 
 
                - die Steurfinanzierung
                    von Sozialversicherungsbeiträgen in
                    Bereichen mit geringer Wertschöpfung; 
 
                - die Zusammenlegung
                    aller Mittel, die für Langzeitarbeitslose
                      und Ein-Euro-Jobs aufgewandt werden, um so zu sozialversicherungspflichtigen
                      Arbeitsplätzen zu kommen, die ein menschenwürdiges
                      Leben ermöglichen; 
 
                - die Schaffung
                    von mehr Ausbildungsplätzen im dualen System
                        mit mehr Lehrstellen in Betrieben, in Verbundausbildung
                    und wenn nötig auch in überbetrieblicher Ausbildung,
                    dazu gehört
                        die Schaffung von Kooperationsmodellen, in denen mehrere
                    kleine Unternehmen Netzwerke bilden und einen Pool von Arbeitskräften
                        finanzieren; 
 
                - mit ihrem
                    Programm „JINA – Jugend in Arbeit“ unter
                          anderem Programme wie „Enterprise“ als
                          Existenzgründungsoffensive
                          oder „Jugend baut auf“ aufzulegen oder
                          fortzuführen.
 
                             So kann es gelingen, die vielen Mini- und Midi-Jobs,
                  Scheinselbständigkeiten
                und die Schwarzarbeitsverhältnisse zugunsten existenzsichernder
                Arbeitsverhältnisse abzubauen. 
                Natürlich gehören zu diesem Paket auch bundespolitische
                Rahmenbedingungen, die von der Berliner Koalition nachhaltig
                einzufordern sind. Das beginnt mit der Steuergesetzgebung und
                muss endlich dazu führen, nicht Arbeitslose, sondern Arbeitslosigkeit
                nachhaltig und dauerhaft zu bekämpfen." 
              Magdeburg, 23. Januar 2006 
             
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