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                Arbeitslosenzahlen 
                sind Ausdruck der Kapitulation der Politik vor der Wirtschaft 
              Zu den heute 
                veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen erklärt der wirtschaftspol. 
                Sprecher und parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion 
                Dr. Frank Thiel: 
              "Die 
                unverändert dramatische Situation auf dem Arbeitsmarkt ist 
                Ausdruck der Kapitulation der Politik vor der Wirtschaft. Ohne 
                Unterlass werden Stellenstreichungen in Größenordnungen 
                verkündet, andere Arbeitsplätze entstehen gar nicht 
                erst. Nach wie vor werden eher Arbeitslose bekämpft, anstatt 
                Arbeit zu fördern. Das haben Politik und Wirtschaft gleichermaßen 
                zu verantworten. 
              Hinzu kommt, 
                dass die Statistik nur die halbe Wahrheit zum Ausdruck bringt: 
                Zu den 243 900 Menschen ohne Arbeit kommen schließlich noch 
                26 200 in sogenannten Ein-Euro-Jobs, 10 600 bekamen Existenzgründerzuschüsse 
                zur Ich-AG. Das führt dann summa summarum schon zu der Zahl 
                von 280 700. Weitere Dunkelziffern sind schwer zu erfassen. 
              Der Landesregierung 
                fällt nichts besseres ein, als über "Positive Tendenz, 
                aber viele Ungereimtheiten in der Statistik von optierenden Landkreisen" 
                zu reden. Die Betroffenen dürfte das kaum ermutigen. 
              Die Linkspartei.PDS 
                bleibt bei ihrer Forderung des radikalen Umsteuerns in der Arbeitsmarkt- 
                und Wirtschaftspolitik. Die Umwandlung von Ein-Euro-Jobs in sozialversicherungspflichtige 
                Arbeitsplätze oder eine ernsthafte Erprobung der sogenannten 
                "Magdeburger Initiative" im Landes könnten zur 
                Linderung der Probleme beitragen. Eine nachhaltige Entwicklung 
                allerdings ist nur zu erreichen, wenn endlich auf die gezielte 
                Förderung von innovativen Bereichen gesetzt wird. Hier liegt 
                die Perspektive Sachsen-Anhalts, aber genau davon ist bei der 
                Landesregierung nichts, aber auch gar nichts zu erkennen." 
               
                Magdeburg, 29. September 2005 
                 
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