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                DELL-Absage 
                wirft Fragen zur Nachhaltigkeit der Förderstrategie des Landes 
                auf 
              Angesichts 
                der Absage des Computerherstellers DELL, in Sachsen-Anhalt eine 
                Produktionsstätte zu errichten, wird die Fraktion zur nächsten 
                Landtagssitzung mit einem Antrag initiativ. Dazu erklärt 
                der wirtschaftspol. Sprecher und parlamentarische Geschäftsführer 
                der Fraktion Dr. Frank Thiel: 
              "Die 
                Landesregierung wird von der Fraktion aufgefordert, im Ausschuss 
                für Wirtschaft und Arbeit über die Effektivität 
                und Nachhaltigkeit der Förderstrategie des Landes zu berichten. 
                Dabei sollte deutlich gemacht werden, welche Kriterien für 
                die Vergabe von Investitionsvorhaben zu Grunde gelegt werden. 
                Es sollte sichtbar gemacht werden, wie sich, die Landesregierung 
                auf neue Bedingungen und Veränderungen des Marktes kurz- 
                und mittelfristig einstellt. 
              Wie bekannt 
                wurde, wird der Computerhersteller DELL sein neues Werk nicht 
                in Sachsen-Anhalt am Standort Halle bauen. Gründe sollen 
                vor allem finanzielle Erwägungen gewesen sein. Das steht 
                im Widerspruch zu den Äußerungen des DELL-Vorstandes, 
                der noch im Mai diesen Jahres sich für den Standort Halle 
                als attraktives Ziel für Investitionen ausgesprochen hatte. 
              Nach unserer 
                Auffassung wirft der Entscheid von DELL Fragen und Probleme auf, 
                die auch die Förderstrategie des Landes betreffen. Dabei 
                sehen wir vor allem Reserven hinsichtlich der Dauerhaftigkeit 
                der Vergabestrategie und auch ihrer Flexibilität um auf die 
                Anforderungen der Investoren kurzfristiger reagieren zu können. 
                 
                Zu fragen ist, was die Landesregierung unternimmt, um sich schneller 
                auf die kurzfristigen Veränderungen des Marktes einzustellen 
                und damit die Marktchancen zu verbessern. Insbesondere ist dabei 
                die Frage zu klären, inwieweit Investoren das Land Sachsen-Anhalt 
                als strategischen Markt betrachten. Im globalen Wettbewerb werden 
                in wachsenden Maße Entscheidungen für Investitionen 
                anhand des Absatzmarktes getroffen werden." 
               
                Magdeburg, 29. September 2005 
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