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                Heuchelei und Lüge bei der SPD 
              Zu den Äußerungen 
                des Bundeskanzlers in der heutigen Ausgabe der Mitteldeutschen 
                Zeitung erklärt der Landesvorsitzende der Linkspartei.PDS, 
                Matthias Höhn: 
              "Bundeskanzler 
                Schröder und mit ihm die gesamte SPD fahren eine verlogene 
                Wahlkampagne. 
              Die Menschen 
                in Ost und West haben nicht vergessen, mit welcher Rücksichtslosigkeit 
                der Sozialabbau in den letzten Jahren durchgezogen wurde. Jedes 
                vierte Kind in Sachsen-Anhalt lebt heute in einer Bedarfsgemeinschaft 
                (Hartz IV). Das ist eine Schande für ein so reiches Land 
                wie die Bundesrepublik Deutschland. Schröders Wirtschaftsminister 
                Clement hat sich als ernsthafte Bedrohung des Sozialstaates geoutet. 
              Die Menschen 
                haben nicht vergessen, dass die SPD Anfang diesen Jahres den Steuersatz 
                für die Reichsten ohne Not gesenkt und gleichzeitig Hunderttausende 
                in das ALG II abgeschoben hat. Das hat nichts mit Gerechtigkeit 
                zu tun, das ist soziale Spaltung. 
              Und die Menschen 
                in Ostdeutschland haben nicht vergessen, wie aus der Ankündigung 
                der "Chefsache Ost" eher eine Androhung wurde. Der Aufbau 
                Ost hat in der Politik der Bundesregierung keine Rolle gespielt. 
                Herr Stolpe ist ein Totalausfall. 
              Sich heute 
                als Hüter der sozialen Gerechtigkeit und glaubwürdiger 
                Vertreter der ostdeutschen Interessen hinzustellen, ist pure Heuchelei 
                und nicht weniger als eine Veralberung der Bürgerinnen und 
                Bürger. Es ist schlicht eine Lüge. 
              Die Linkspartei.PDS 
                wird mit einer starken Fraktion im nächsten Bundestag dafür 
                sorgen, dass die anderen Parteien nicht wie zuletzt so oft geschehen 
                ihre wohl klingenden Ankündigungen nach dem Wahltag wieder 
                vergessen machen. 
              Wir werden 
                mit ernsthaften und finanzierbaren Alternativen für einen 
                Richtungswechsel kämpfen. 
              Wir werden 
                streiten für eine soziale Grundsicherung für alle und 
                eine Grundrente, um Armut endlich wirksam zu bekämpfen. Wir 
                werden streiten für eine radikale Steuerreform, die endlich 
                wieder diejenigen in die Pflicht nimmt, die von Jahr zu Jahr rot-grüner 
                Politik reicher und reicher geworden sind. 
              Und wir streiten 
                für einen gesetzlichen Mindestlohn, damit endlich Schluss 
                ist damit, dass Menschen von früh bis abends schuften und 
                von ihrem "Lohn" trotzdem nicht in Würde leben 
                können." 
               
                Magdeburg, 24.08.2005 
               
                F.d.R. Joachim Spaeth 
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