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                Zu den jüngst bekannt gewordenen Äußerungen des 
                bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber erklärt 
                der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei.PDS im Landtag von Sachsen-Anhalt, 
                Wulf Gallert:  
               
                Wenn Herr Stoiber Wähler der Linkspartei als Kälber 
                bezeichnet und die Linkspartei als Metzger, dann stellt seine 
                Wahlkampfführung eine ernsthafte Gefährdung für 
                die politische Kultur in unserem Land dar.  
                Die diffamierenden Äußerungen des Herrn Stoiber sind 
                jedoch leider keine Fehlleistung eines Einzelnen. Die Probleme 
                der Bundesrepublik auf dem Rücken der ostdeutschen als Sündenböcke 
                abladen zu wollen sowie die politische Linke zu diffamieren spielt 
                auch bei anderen Vertreten der CDU, wie z.B. dem Ministerpräsidenten 
                von Baden Württemberg, als auch bei Vertreten der SPD im 
                Landtagswahlkampf von Nordrein Westfahlen sowie in Äußerungen 
                über Oskar Lafontaine eine zentrale Rolle. In sofern ist 
                es bemerkenswert, dass viele von denen die sich jetzt über 
                Stoiber und Schönbohm aufregen oft auch selbst ähnlicher 
                Klischees bedienen. 
                Die Linkspartei wird sich trotzdem nicht von einem inhaltlich 
                orientierten Wahlkampf abbringen lassen, der sich gegen eine Politik 
                der sozialen Polarisation durch die breite Koalition der Agende 
                2010 richtet. 
               
                Magdeburg, 13.08. 2005 
               
               
                
                 
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