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               Ministerpräsident 
                Böhmer redet weiterer Entsolidarisierung das Wort  
              Zu jüngsten 
                Äußerungen von Ministerpräsident Böhmer zur 
                Reform des Gesundheitswesens stellt die stellv. Fraktionsvorsitzende 
                und gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion Birke Bull fest: 
              "Ministerpräsident 
                Böhmer hält es für richtig, eine einheitliche Gesundheitsprämie 
                einzuführen und den Sozialausgleich sowie Leistungen wie 
                die Mitversicherung der Kinder über das Steuersystem zu finanzieren. 
                Da ist es zumindest inkonsequent, wenn er im gleichen Atemzuge 
                das Modell der Bürgerversicherung als "Gesundheitssteuer" 
                abqualifiziert. 
              Und wenn er 
                dann noch anfügt, Besserverdienende hätten kein höheres 
                Krankheitsrisiko, dann ist das schon richtig, allerdings - Besserverdienende 
                verdienen eben besser.  
                Die Linkspartei.PDS will eine solidarische Bürgerversicherung, 
                die alle Berufsgruppen und Einkommensarten in die gesetzliche 
                Krankenversicherung und in die Pflegeversicherung einbezieht. 
                Gerade die Einkommensstärkeren sollen sich an der Finanzierung 
                eines solidarischen Gesundheitssystems beteiligen und nicht in 
                die privaten Kassen ausweichen können. 
              Ministerpräsident 
                Böhmer bestätigt nur, dass die "Reformen" 
                des Gesundheitswesens á la Union darauf hinauslaufen, Patientinnen 
                und Patienten stärker zu belasten und den Leistungskatalog 
                der gesetzlichen Krankenversicherung einzuschränken. Die 
                Union plant mit der Einführung der "Kopfpauschale", 
                jetzt verschämt Gesundheitsprämie genannt, eine noch 
                weiter gehende Entsolidarisierung im Gesundheitswesen. 
              Das lehnt 
                die Die Linkspartei.PDS ab und setzt dem eine solidarische Bürgerversicherung 
                entgegen, die eine sozial gerechte Belastung aller zur Finanzierung 
                des Gesundheitssystems garantiert." 
              Magdeburg, 
                25. Juli 2005 
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