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               PDS zu 
                Pendlerpauschale: Wohin pendelt die CDU? 
              Zu aktuellen 
                Debatten in der CDU zur künftigen Ausgestaltung der Pendlerpauschale 
                erklärt der Fraktionsvorsitzende Wulf Gallert: 
              "Die 
                Union hat sich in ihrem Bundeswahlprogramm vorgenommen, die Pendlerpauschale 
                zu streichen. Betrachten wir die Situation in Sachsen-Anhalt, 
                so hätte die Umsetzung dieses Vorhabens in mehrfacher Hinsicht 
                katastrophale Auswirkungen: 
              
                - 462.700 
                  Menschen pendeln in Sachsen-Anhalt täglich zur Arbeit, 
                  83.000 davon haben zur Arbeitsstätte mehr als 50 km zurückzulegen. 
                  Diese Menschen tun das nicht mit großer Freude, sie haben 
                  schlicht keine Alternative, der Arbeitsmarkt lässt ihnen 
                  keine andere Wahl. Diese Menschen also will die CDU dafür 
                  nun auch noch bestrafen. 
 
                - Es ist 
                  absehbar, dass nicht wenige Betroffene aus der Absicht der Union 
                  eine einfache Schlussfolgerung ziehen - sie ziehen weg aus Sachsen-Anhalt, 
                  hin zu ihrer Arbeitsstelle. Angesichts der demographischen Entwicklung 
                  wäre das eine weitere Katastrophe. 
 
               
              Die Überlegung 
                aus der Landes-CDU, namentlich von Ministerpräsident Böhmer, 
                die Pauschale erst ab einem bestimmten Kilometerbetrag zu zahlen, 
                mag ja gar nicht abwegig sein. Leider lehren alle einschlägigen 
                Erfahrungen, dass die Landes-CDU schlicht umfallen wird, wenn 
                es denn zum Schwure kommt.  
              Die PDS schlägt 
                in ihrem Bundeswahlprogramm vor, "die Fahrtkostenpauschale 
                für Berufspendler wollen wir auf 40 Cent pro Entfernungskilometer 
                anheben", was im Rahmen des Gesamtsteuerkonzepts der PDS 
                auch finanzierbar ist. 
              Die Menschen 
                werden die Wahl haben, auch an diesem einen Punkt schon zeigt 
                sich, dass es bei der bevorstehenden Bundestagswahl nicht um Konstellationsfragen, 
                sondern um den Weg der künftigen Gestaltung dieses Landes 
                geht." 
               
                Magdeburg, 19. Juli 2005 
               
                 
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