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               Erfolg 
                bei den Wahlen, Erfolg für die Menschen 
                 
                Erklärung der PDS-Landesvorsitzenden von Mecklenburg-Vorpommern, 
                Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen 
              Mit den vorgezogenen 
                Bundestagswahlen steht Deutschland vor einschneidenden Veränderungen. 
              SPD und Grüne 
                werden voraussichtlich die gerechte Quittung für die Bilanz 
                ihrer Politik bekommen  für fünf Millionen Arbeitslose, 
                zehntausende fehlende Lehrstellen, Millionen Menschen in ungesicherten 
                Arbeits-verhältnissen, für die anhaltende Misere in 
                weiten Teilen Ostdeutschlands und anderen strukturschwachen Regionen, 
                für die wachsende Kluft zwischen der Politik einerseits und 
                den Bürgerinnen und Bürgern andererseits. 
              Doch die alte 
                politische Logik, wonach in solchen Situationen der politische 
                Erfolg uneingeschränkt dem bürgerlichen Lager in den 
                Schoß fällt, kann diesmal durchbrochen werden: Die 
                Entscheidung der demokratischen Linken diesseits der SPD, diesmal 
                ihre Kräfte nicht zu verzetteln, sondern sich eine gemeinsame 
                Perspektive zu eröffnen, hat dies ermöglicht. 
              Mehr noch: 
                Der beginnende Wahlkampf wird zunehmend durch einen Sog von links 
                geprägt. SPD und Bündnisgrüne bezeichnen sich wieder 
                als linke Parteien und nehmen jetzt  die Oppositionsbänke 
                vor Augen  in ihre Wahlprogramme Forderungen der Linken 
                auf, die sie am Kabinettstisch stets vergessen oder verteufelt 
                hatten. Selbst die Union scheut sich davor, die unselige Gesundheitskopfpauschale 
                im Wahlprogramm offensiv zu vertreten. 
              So viele Menschen 
                wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 
                scheinen derzeit bereit, dieses Angebot einer starken, künftig 
                einigen demokratischen Linken anzunehmen. Ihnen gegenüber 
                sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung. Das heißt: 
              1. Es geht 
                um mehr als nur um Veränderungen auf dem Papier der Wahlprogramme 
                 es geht um Veränderungen in Politik und Gesellschaft, 
                die dauerhaft und tiefgehend sind. Wer gegen den Mainstream der 
                deutschen Politik eine Bastion für soziale Gerechtigkeit, 
                für Arbeit, Nachhaltigkeit und Frieden, für Ostdeutschland 
                und andere strukturschwache Regionen aufbauen will, muss tatsächlich 
                die Linkspartei.PDS wählen. Von ihrer Stärke im nächsten 
                Deutschen Bundestag wird es abhängen, was sich die neue Bundesregierung 
                beim Sozialabbau heraus nehmen kann und was nicht. Damit eine 
                starke Linkspartei tatsächlich wählbar ist, müssen 
                PDS und WASG ihre Annäherung konsequent, zielstrebig und 
                gesetzestreu fortsetzen  von der Öffnung der Listen 
                der PDS für Vertreterinnen und Vertreter der WASG und der 
                demokratischen Linken bis zu klar erkennbaren inhaltlichen Gemeinsamkeiten. 
                Wir ermutigen daher auch die Delegierten des PDS-Bundesparteitages 
                am kommenden Sonntag mit der Umbenennung unserer Partei in »Die 
                Linkspartei.PDS« dafür ein Zeichen zu setzen. 
              2. Aber  
                Nicht zuerst auf den Namen, auf die Inhalte kommt es an  
                auf die Antwort auf die Frage, wie und in welcher Richtung Deutschland 
                verändert werden kann und muss. In der sich verbreiternden 
                demokratischen Linken gibt es dazu einen großen Fundus an 
                Gemeinsamkeiten. Uns eint mit der WASG der Einsatz für Arbeit 
                und soziale Gerechtigkeit, für soziale Grundrechte und individuelle 
                Freiheitsrechte, für Demokratie und Mitbestimmung, für 
                den sozial gleichen Zugang zu Bildung und Wissen, für Frieden 
                und friedliche Konfliktbeilegung, für eine sozial und ökologisch 
                nachhaltige Entwicklung. Uns eint mit Oskar Lafontaine und vielen 
                anderen der Zorn auf Hartz IV und auf die gebrochenen Wahlversprechen 
                von Rot-Grün. 
              Zugleich darf 
                es keinerlei Zweifel geben: Die demokratische Linke in Deutschland 
                will eine demokratische und pluralistische Gesellschaft  
                und sie verteidigt die demokratische und pluralistische Gesellschaft. 
              Wir setzen 
                uns mit dem Rechtsextremismus offensiv und prinzipiell auseinander 
                 das ist auch ein entscheidender Teil unseres Werbens um 
                Wählerinnen und Wähler, die wir für demokratische 
                und soziale Alternativen zurück gewinnen wollen. Wir werden 
                sie nicht in nationalistischen, rassistischen, ausländerfeindlichen 
                und extremistischen Gedanken oder in der Auffassung bestärken. 
                Wir werden nicht behaupten, dass nationale Abschottung eine geeignete 
                Antwort auf die tatsächlichen Herausforderungen der Globalisierung, 
                des Umbruchs zur wissensbasierten Produktion und des demografischen 
                Wandels sein könnte. 
              3. Die notwendigen 
                Veränderungen in unserem Land sind nicht allein eine Frage 
                von Prinzipien und Grundsätzen, sondern gleichermaßen 
                von der Fähigkeit und dem Willen, dies in praktische Alternativen 
                und Entscheidungen umzusetzen. Der Mut, für Veränderungen 
                einzutreten, bedarf auch der Gewissheit, wie Veränderungen 
                einzuleiten und erfolgreich zu Ende zu führen sind. Wir stellen 
                uns der Aufgabe, den Ruf nach Arbeit und sozialer Gerechtigkeit, 
                den Protest gegen den Sozialabbau und die Enttäuschung über 
                die tiefe Kluft zwischen Politik einerseits und Bürgerinnen 
                und Bürgern andererseits in konkrete Anliegen umsetzen  
                in mutige und glaubwürdige Aussagen darüber, was jetzt 
                tatsächlich politisch getan werden kann und vorrangig getan 
                werden muss. 
              Dabei geht 
                es um: 
              
                -  Arbeit 
                  für alle: Soziale Grundrechte erneuern und garantieren 
                   durch eine neue Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik! 
                  Solidarität und Selbstbestimmung statt Sozialraub und Entmündigung!
 
                - Hochwertige 
                  Bildung für alle!
 
                - Neuansatz 
                  für Ostdeutschland und alle strukturschwachen Regionen: 
                  Stabilisierung der wirtschaftlichen und sozialen Lage, Zukunft 
                  durch Innovation und Bildung, den Betroffenen mehr Stimme in 
                  Politik und Öffentlichkeit!
 
                - Protest 
                  ernst nehmen. Mehr direkte Demokratie durchsetzen!
 
                - Umverteilung 
                  von oben nach unten: Für ein solidarisches Steuersystem!
 
                - Frieden 
                  leben, Frieden ermöglichen, Globalisierung gestalten.
 
               
              Dazu wollen 
                wir uns mit radikal vernünftigen Vorhaben in die politische 
                Auseinandersetzung einbringen; mit Anliegen, zu denen die anderen 
                Parteien aus eigener Kraft nicht in der Lage sind. 
                   
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