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               Weder tradierte 
                Arbeitsmarktpolitik noch Hartz IV weisen Weg aus der Sackgasse 
                der Massenarbeitslosigkeit 
              Zur heute 
                veröffentlichten Arbeitsmarktstatistik für den Monat 
                Juni erklärt der Fraktionsvorsitzende Wulf Gallert: 
              "Allen 
                Jubelberichten der Landesregierung zum Trotz teilen sich Sachsen-Anhalt 
                und Mecklenburg-Vorpommern die traurige Schlussposition der höchsten 
                Arbeitslosenquote in der Bundesrepublik. Auch im Vergleich mit 
                Sachsen und Thüringen sind qualitative Verbesserungen nicht 
                zu erkennen. 
              Die Landesregierung 
                sollte diese Entwicklung endlich als Warnung verstehen: Es passt 
                nicht zusammen, wenn eine Scheinrealität vorgegaukelt wird, 
                nach der das Land geradezu unaufhaltsam auf dem Weg an die Spitze 
                sei.  
                254.424 von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen empfinden die 
                Realität völlig anders, und sie bemerken vor allem, 
                dass sich qualitativ nichts auf dem Arbeitsmarkt bewegt. 
              Und es spricht 
                eine noch deutlichere Sprache, wenn 254.424 Arbeitssuchenden gerade 
                einmal 13.787 gemeldete Stellen gegenüber stehen - das sind 
                5,4 %. Für 94,6 % der Arbeitssuchenden sind schlicht keine 
                Stellen da. 
                Da reicht es eben nicht, wenn der Ministerpräsident feststellt, 
                im Lande fehlen Arbeitsplätze - im Endeffekt setzt er immer 
                noch auf die alten, tradierten Rezepte, die in einer zunehmend 
                globalisierten Wissensgesellschaft nicht mehr taugen.  
              Die gesamte 
                Hartz-Gesetzgebung hat sich als Sackgasse erwiesen, ein prinzipieller 
                Neuanfang in der Beschäftigungspolitik wird nur jenseits 
                der Hartz-IV-Zweckkoalition von Union über SPD bis hin zu 
                den Grünen gelingen. 
              Die PDS hat 
                umfassende Vorschläge zur Schaffung vollwertiger Arbeitsplätze 
                unterbreitet. Sie reichen vom gesetzlichen Mindestlohn bis hin 
                zu einer vor Armut schützenden sozialen Grundsicherung, zu 
                öffentlichen Investitionsprogrammen, zu Arbeitszeitverkürzung, 
                Ausbildungsplatzumlage und einem öffentlich geförderten 
                Beschäftigungssektor. 
                Und es bleibt dabei - nicht die starre Orientierung auf die Investitionsquote 
                wird auf Dauer eine Wende herbeiführen, die Haushaltspolitik 
                muss ebenfalls neue Wege gehen und auf Bildungsinvestition, auf 
                die Bildungsquote setzen." 
               
                Magdeburg, 30. Juni 2005 
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