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               Kommunale 
                Gebiets- und Verwaltungsreform bleiben Stückwerk - nächste 
                Reform ist vorprogrammiert 
              Zu den Festlegungen 
                der Landesregierung hinsichtlich künftiger Kreissitze erklärt 
                der raumordnungspol. Sprecher der Fraktion Dr. Uwe-Volkmar Köck: 
              "Erneut 
                erweist sich das Herangehen der Landesregierung an eine kommunale 
                Gebiets- und Verwaltungsreform als völlig untauglich für 
                das Land. Die vorgelegten Gesetze harmonisieren nicht, sie führen 
                nicht zur optimalen und nachhaltigen Neugestaltung Sachsen-Anhalts, 
                unter politischen wie unter raumordnerischen Gesichtspunkten. 
              Mit der von 
                der Landesregierung favorisierten Kleinteiligkeit der Landkreise 
                werden unnötige Konkurrenzsituationen für Mittelzentren 
                geschaffen. Der Vorschlag für fünf große Regionalkreise 
                hätte diese Konkurrenzen auf ein Minimum reduziert. Diesem 
                Vorschlag der PDS wurde bekanntlich nicht gefolgt. 
              Da ein finanzieller 
                Ausgleich für die Städte, die den Kreissitz verlieren, 
                im Gesetzentwurf nicht vorgesehen ist, wären zumindest Städtenetzwerke 
                mit einem internen Ausgleich von Versorgung- und Verwaltungsfunktionen 
                sinnvoll gewesen. Mit dem nun vorgelegten Gesetzentwurf - die 
                künftigen Kreisstädte sollen "Versorgungszentrum 
                der neuen Landkreise sein" - ist das alles nicht mehr möglich. 
                Mit der Festschreibung der neuen Kreisstädte als Versorgungszentren 
                gießt die Landesregierung neues Öl ins Feuer. 
              Dies wird 
                auch mit der Äußerung des Innenministers, ehemalige 
                Kreisstädte über den kommunalen Finanzausgleich bevorzugen 
                zu wollen, in keiner Weise verbessert. 
              All das lässt 
                nur den Schluss zu, dass sich die schlimmsten Befürchtungen 
                hinsichtlich der Neugestaltung des Landes bewahrheiten - die nächste 
                Reform ist zwingend vorprogrammiert." 
               
                Magdeburg, 28. Juni 2005 
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